eEurope, e-Learning und e-Bildung
Der französische Forschungsminister und das französische Bildungsministerium organisieren gemeinsam am 22. November in Paris ein Symposium über e-Bildung. Zu den Diskussionen werden die europäische Kommissarin für Bildung Viviane Reding, der französische Forschungsminister Roger-Gérard Schwartzenberg, der französische Bildungsminister Jack Lang sowie Vertreter des Europäischen Parlaments, der nationalen Regierungen, aus der Wissenschaft und der Industrie Beiträge leisten. Die Diskussionsthemen umfassen u.a. die Vorteile der technologischen Revolution für die Bildung und die Position der staatlichen Bildung im Cyberspace. Bildungseinrichtungen sind derzeit gezwungen, ihre Techniken entsprechend den neuen Informations- und Kommunikationstechnologien anzupassen. Die Herausforderung für Universitäten und Schulen besteht darin, ihre traditionelle Rolle anzupassen ohne sie aufzugeben. Neue Technologien ermöglichen es der Bildung, sich aus den Grenzen von Raum und Zeit zu befreien und effektivere Lehrmethoden und -werkzeuge zu erfinden, die sich für die jungen Menschen von heute besser eignen. Diese neuen Medienformen einem breiten Publikum zugänglich zu machen, ist eine der Hauptprioritäten der europäischen Öffentlichkeitspolitik. Die EU-Mitgliedstaaten haben sich deshalb entschlossen zusammenzuarbeiten, um ihre Strategien im Bereich der Bildungstechnologie zu harmonisieren, ihre Erfahrungen auszutauschen und die neuen Kommunikationswerkzeuge zur Förderung des interkulturellen Austauschs zwischen Schülern, Lehrern und Forschern zu verwenden. Die Initiative "e-Learning" bestätigt die Absicht der Europäischen Kommission, dieses gemeinsame Ziel zu unterstützen und zu fördern. e-Learning ist Teil des Programms "eEurope" der EU, das beim Europäischen Rat in Lissabon im März 2000 initiiert wurde. Der eEurope-Plan bringt eine Reihe von verschiedenen Bereichen strategischer Handlungsschwerpunkte zusammen, von denen zwei - "Unterstützung junger Menschen in Europa beim Schritt in das digitale Zeitalter" und "Schneller Internet-Zugang für Studierende und Forscher" - sich insbesondere mit Bildung beschäftigen. Drei weitere hängen eng mit den Themen Berufsbildung und lebensbegleitendes Lernen zusammen. Bei der Erreichung der Ziele von eEurope, was die Verbindung von Wettbewerbsfähigkeit und sozialem Zusammenhalt einschließt, spielen Bildungs- und kulturelle Gemeinschaften eine wichtige Rolle, insbesondere im Zusammenhang mit der Europäischen Sozialen Agenda, die beim Europäischen Rat in Nizza im Dezember 2000 verabschiedet werden soll.