Parlament begründet sicherere Arzneimittel für Kinder
Der Ausschuss für Umweltfragen des Europäischen Parlaments verlangt, dass durch klinische Tests, die unter genau geklärten Bedingungen stattfinden, mehr Angaben zu medizinischen Produkten für Kinder gesammelt werden. Der Ausschuss nahm daher am 21. November eine Änderung an, die besagt, dass klinische Tests an Kindern unter bestimmten Einschränkungen möglich sein sollten. Diese Stellungnahme folgte auf die gemeinsame Position des Rates zur Gewährleistung einwandfreier klinischer Praktiken bei Tests von Medizinprodukten, die für Menschen bestimmt sind. MdEP Peter Liese, der Berichterstatter, räumte ein, dass klinische Tests mit Kindern notwendig sind, um die Qualität der für sie bereitstehenden Behandlungen zu verbessern. Gleichzeitig verwies er jedoch darauf, dass gerade diese Bevölkerungsgruppe nicht als Versuchskaninchen missbraucht werden darf. Liese, der selbst Arzt ist, erinnerte daran, dass die unzureichende Anzahl an klinischen Tests an Kindern dazu führt, dass sie möglicherweise mit nicht ausreichend getesteten Medikamenten behandelt werden. Die Bedingungen für Tests umfassen die "vorherige Zustimmung nach Inkenntnissetzung" der Eltern oder gesetzlichen Vertreter der betroffenen Kinder, die Information eines Kindes über die anstehenden Probleme entsprechend seinem Verständnisvermögen und die Bedingung, wonach die klinischen Tests so ausgelegt sein müssen, dass sie möglichst wenig Schmerzen, Unbehagen und Angst auslösen.