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Inhalt archiviert am 2022-12-07

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Gedankenlesen zur Unterstützung Körperbehinderter

Die Gemeinsame Forschungsstelle (GFS) der Europäischen Kommission koordiniert ein Projekt unter dem Programm ESPRIT des Vierten Rahmenprogramms (RP4) der Europäischen Union, das Körperbehinderte unterstützen soll, die Möglichkeiten der modernen Informationsgesellschaft zu nutz...

Die Gemeinsame Forschungsstelle (GFS) der Europäischen Kommission koordiniert ein Projekt unter dem Programm ESPRIT des Vierten Rahmenprogramms (RP4) der Europäischen Union, das Körperbehinderte unterstützen soll, die Möglichkeiten der modernen Informationsgesellschaft zu nutzen. Das Projekt namens ABI (Adaptive Brain Interfaces - anpassende Gehirn-Schnittstellen) findet am Institut für Systeme, Informatik und Sicherheit der GFS unter der Beteiligung von Unternehmen aus Italien und Finnland statt. ABI ermöglicht Menschen, mit Computer-Lernprogrammen zu interagieren, indem es, sobald eine kurze Lernphase verstrichen ist, bewusst ihre Gedanken steuert. Eine Kopfbedeckung, in die einige wenige Elektroden eingebaut sind, empfängt Signale des Gehirns, die vorverarbeitet werden. Die tragbare Gehirn-Schnittstelle verfügt über ein eingebettetes neuronales Netzwerk mit einem Klassierer, der erkennt, auf welche geistige Aufgabe der Träger sich konzentriert; dazu analysiert er die kontinuierlichen Schwankungen der EEG-Rhythmen in mehreren Bereichen der Hirnrinde. Indem er Befehlsfolgen - oder Gedanken - formuliert, kann der Nutzer dann eine Webseite lesen, an Spielen teilnehmen, Geräte einschalten oder sogar einen Rollstuhl steuern. Im Rahmen des Projekts sollen individuelle Gehirn-Schnittstellen entwickelt werden; da jeder Mensch physisch und psychisch verschieden ist, wären identische Systeme unbrauchbar. Das unmittelbare Ziel von ABI ist, körperbehinderte Menschen zu unterstützen, indem ihnen mehr Unabhängigkeit und ein besserer Zugang zur Informationsgesellschaft gewährleistet wird. Für dieses System bestehen zahlreiche Einsatzmöglichkeiten. Dazu gehören u.a. Gesundheits- und Sicherheitsfunktionen, wie z.B. die Überwachung der Wachsamkeit eines Menschen oder die Unterstützung der medizinischen Diagnose von Gehirnstörungen. Es lässt sich aber auch in der Lehre und Forschung an Hochschulen und als neuartige Idee in der Bildung und der Unterhaltungsindustrie einsetzen.

Länder

Italien

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