EU-Minister greifen bei BSE durch
Am 4. Dezember verabschiedeten die Agrarminister der Europäischen Union einen Dreipunkteplan, um das Vertrauen der Öffentlichkeit in Rindfleisch wiederherzustellen. Die Minister vereinbarten ein sechsmonatiges Fütterungsverbot für Fleisch- und Knochenmehl, ein Verkaufsverbot für Rinder, die älter als 30 Monate sind, und die Ausweitung des Verbots der Verwendung von Rückenmark, Hirn und Milz auf sämtliche Innerein. Diese Maßnahmen treten am 1. Januar in Kraft. Die Europäische Kommission trägt 70 Prozent der Kosten für die Schlachtung von Rindern, die älter als 30 Monate sind. Der EU-Kommissar für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit David Byrne nannte die Kosten "den Preis, der gezahlt werden muss, um das Vertrauen der Öffentlichkeit in unser Engagement zum Schutz der Volksgesundheit wiederherzustellen". Den Vorsitz bei diesem Treffen hatte der französische Agrarminister Jean Glavany, der sagte, dass die Maßnahmen "Europa einen wichtigen Schritt voranbringen sollten" bei der Bekämpfung von BSE. Nur zwei Länder stimmten gegen die Maßnahmen: Finnland (das die Auffassung vertrat, die Maßnahmen seien übertrieben) und Deutschland (das die Auffassung vertrat, die Maßnahmen seien nicht weitreichend genug).