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Food Planning and Innovation for Sustainable Metropolitan Regions

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Effizientere urbane Lebensmittelversorgungsketten

Die Effizienz einer Lebensmittelversorgungskette kann erhebliche ökonomische und ökologische Auswirkungen haben. Die Nachhaltigkeit von Versorgungsketten dieser Art, insbesondere in zunehmend konzentrierten Ballungsräumen, sicherzustellen, erfordert von den Forschenden des Lebensmittelsektors und politischen Fachleuten innovative Technologien und Planung.

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Mittels Analyse der gegenwärtig vorliegenden Lebensmittelversorgungsketten in urbanisierten Gebieten identifizierte das Projekt FOODMETRES (Food planning and innovation for sustainable metropolitan regions) Möglichkeiten, um Landwirtschaft und Nahrungsmittelversorgung zu intensivieren und aufzuteilen, aber auch Lebensmittelversorgungsketten in Metropolregionen einschließlich ihrer städtischen und Stadtrandgebiete sowie der ländlichen Regionen zu verkürzen. Damit regierte man auf die steigende Nachfrage in den Städten nach nachhaltiger, sicherer und gesunder Nahrung auf Grundlage wissenschaftlich fundierter Entscheidungsfindung. Die im Kontext dieses Projekts erörterten Fragen umfassten Themen wie die Lebensmittelerzeugung, -verarbeitung und -logistik, wo sich gesellschaftlich und ökonomisch bewusste Lösungen anbieten, die gleichermaßen nachhaltig und ressourceneffizient sind. Die Projektforscher arbeiteten mit relevanten Interessenvertretern zusammen, nachdem sie durch Untersuchungen in sechs Metropolregionen in Afrika und Europa technische und institutionelle Einblicke gewonnen hatten. Für den Ansatz von FOODMETRES war die Entwicklung eines Pakets einander ergänzender Instrumente von großer Bedeutung. Es wurden drei Fußabdruckwerkzeuge für Ballungsräume auf Grundlage von dem neuesten Stand der Technik entsprechenden europäischen Datensätzen entwickelt, um die Auswirkungen des städtischen Lebensmittelverbrauchs auf Metropolregionen zu gestalten, zu kommunizieren und zu verwalten. Zwei dieser Instrumente – der MFP (Metropolitan Foodscape Planner) das MAPS-Tool (Metropolitan Areas Profiles and Scenario) gestatten die Einholung detaillierter Erkenntnisse über den ökologischen Fußabdruck des städtischen Lebensmittelverbrauchs sowie von Anhaltspunkten über optimale Lebensmittelverteilungen im Sinne einer höheren Ernährungssicherheit. Weitere Ergebnisse waren Referenzen wie etwa Innovationshandlungsstränge, welche Charakteristiken von Lebensmittelversorgungsketten mit Innovationsbereichen und Leistungskennzahlen verknüpfen, sowie eine Typologie für kurze Lebensmittelversorgungsketten als Vorgabe für Workshops zur Wissensvermittlung (Knowledge Brokerage, KB). Mit Hilfe dieser Instrumente für Bottom-up-Prozesse auf Basis von Innovationsstorylines und europäischen datengesteuerten Top-down-Instrumenten wie etwa den Szenarien für Lebensmittelnachfrage und - versorgung wollte FOODMETRES die Kluft in den internationalen Dimensionen der Lebensmittelpolitik, zwischen Handel und Konsum einerseits und Realität vor Ort und lokalen Akteuren und Verbraucher andererseits, überbrücken. Die Forscher wandten ihre Bewertungsinstrumente auf verschiedene Lebensmittelversorgungsketten an, so beispielsweise auf den vom Gemeinwesen betriebenem Landbau in London, Ljubljana und Berlin und auch auf die auf eigene Bedarfsdeckung ausgerichtete Landwirtschaftsmethoden in Nairobi sowie die großflächige Gewächshauserzeugung in Rotterdam-Westland. Diese Werkzeuge sind auch in anderen Stadtgebieten von Nutzen und werden weiterhin die Verbreitung und Umsetzung der auf den KB-Plattformen dargebotenen Forschungsergebnisse gewährleisten. Die projekteigene neue Technologie zur Bewertung von Lebensmittelversorgungsketten und deren Nachhaltigkeitswirkung werden hoffentlich große Fortschritte in der Nachhaltigkeit der städtischen Nahrungsmittelerzeugung nach sich ziehen.

Schlüsselbegriffe

Lebensmittelversorgungsketten, städtische Gebiete, Stadtgebiete, FOODMETRES, Metropolregion, Ballungsraum, Landwirtschaft

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