Neues zur Früherkennung von Alzheimer
Obwohl die Akkumulation von Amyloidproteinen im Gehirn mit AD assoziiert wird, ist dies auch bei vielen klinisch unauffälligen Personen zu beobachten. Das Projekt MCI_AD PIB-PET_FMRI verglich daher bildgebende Daten bei Menschen mit leichten Gedächtnisstörungen (mild cognitive impairment, MCI), AD-Patienten und gesunden Senioren, um die Pathobiologie von AD zu klären. Zu den Neuroimaging-Techniken, die eine Korrelation von Gedächtnisfunktion und Amyloidakkumulation ermöglichen, gehören funktionelle Magnetresonanztomographie (fMRT) und Positronenemissionstomographie mit dem Tracer Pittsburgh Compound B (PIB-PET). Anhand von Bilddaten aus dem posteromedialen Kortex wurden dann Störungen bei der Zuordnung von Namen und Gesichtern untersucht. Die Studien enthüllten neuronale funktionale Anomalien nicht nur bei AD- und MCI-Patienten, sondern auch bei gesunden älteren Probanden mit hoher Amyloidkonzentration. Ein Gedächtnistest mit PIB-PET und fMRT könnte sich daher zur Früherkennung anbieten, um zwischen altersbedingtem und pathologischem Gedächtnisverlust zu unterscheiden. Die frühzeitige Diagnose und Behandlung von MCI- und AD-Risikopatienten könnte daher den Beginn der AD-Symptomatik verzögern, was sich positiv auf Leistungsfähigkeit und Lebensqualität auswirken dürfte. Die Projektergebnisse stellen damit den Schlüssel zur Identifizierung von AD-assoziierten Veränderungen im Gehirn dar und könnten bald in die klinische Praxis überführt werden.
Schlüsselbegriffe
Alzheimer-Krankheit, Gedächtnis, Amyloid, fMRT, leichte Gedächtnisstörung