Größtes Teleskop der Welt ab 2004 auf den Kanaren in Betrieb
Das größte Teleskop der Welt wird auf der spanischen Kanaren-Insel La Palma ab 2004 in Betrieb genommen. Ein Teil der Beobachtungszeit des Teleskops wird möglicherweise europäischen Projekten zugute kommen. Die internationale Zusammenarbeit spielte bei der Verwirklichung des Projekts eine bedeutende Rolle. Bis jetzt haben Einrichtungen aus Mexiko und Florida, USA, jeweils fünf Prozent der Beobachtungszeit für sich gebucht und Spanien wird vorläufig die restliche Zeit nutzen. Eine endgültige Entscheidung über die übrige Nutzungszeit des Teleskops muss noch getroffen werden; es könnten bis zu 30 Prozent an andere europäische Länder vergeben werden. Mit dem Teleskop ist es möglich, Forschungen über Sternformationen und Planeten im Bereich der Sterne durchzuführen. Es wird sowohl für Projekte im Bereich der galaktischen Astronomie als auch auf dem Gebiet der Sternastronomie von Nutzen sein. Das Teleskop verfügt zudem über eine Infraroteinrichtung zur Beobachtung von Objekten, die von Gaswolken umgeben sind. Weitere Entwicklungen sind geplant, sobald das Teleskop in Betrieb ist. Anfang Dezember wurden zwischen Grantecan, dem Organisator des Projekts, der Universität von Florida, dem Institut für Astronomie der Unabhängigen Universität von Mexiko (UNAM) und dem mexikanischen Institut für Astrophysik, Optik und Elektronik Vorverträge unterzeichnet. Mexiko und Florida können jeweils fünf Prozent der Nutzungszeit ihren Projekten widmen, wobei Florida seinen Anteil eventuell noch auf zehn Prozent erhöhen wird. "Nächstes Jahr werden wir eine mögliche Beteiligung anderer europäischer Länder an der Nutzung dieses äußerst leistungsfähigen Teleskops prüfen. Wenn die 30 Prozent, die für andere Länder verfügbar sind, nicht in Anspruch genommen werden, wird Spanien die gesamte verbleibende Nutzungszeit für die spanische Forschung einsetzen", sagte Pedro Alvarez, Leiter des Grantecan-Projekts.