Sitzung der TSE-Sachverständigen
Am 15. Dezember fand eine erste Sitzung nationaler TSE- (transmissible spongiforme Enzephalopathien) Sachverständiger und Forscher statt, nachdem der Forschungsrat auf seiner Tagung vom 16. November 2000 dazu aufgefordert hatte. Die Sitzung wurde von der Generaldirektion Forschung zusammen mit der Generaldirektion Gesundheit und Verbraucherschutz der Europäischen Kommission organisiert. Die Sachverständigengruppe untersuchte die derzeitigen europäischen Forschungsarbeiten in diesem Bereich und diskutierte, wie deren Auswirkungen insbesondere durch eine bessere Koordination der nationalen und gemeinschaftlichen Forschungstätigkeiten verbessert werden könnten. Philippe Busquin, für Forschung zuständiges Mitglied der Kommission, erklärte: "Die jüngsten Entwicklungen im Bereich der BSE haben gezeigt, dass der Forschung im Hinblick auf die Sicherheit der Verbraucher eine bedeutendere Rolle zukommt. Wenn wir einen Überblick über die in Europa durchgeführten Forschungsarbeiten haben, können wir das Problem mit vereinten Kräften in den Griff bekommen". Am 16. November sprach sich der Ministerrat Forschung für die Einsetzung einer Gruppe nationaler Sachverständiger aus. Ihr sollte die Aufgabe übertragen werden, ein Inventar der in Europa durchgeführten Forschungsarbeiten zu erstellen, den Informationsaustausch zwischen Forschungsgruppen zu fördern und diejenigen Forschungstätigkeiten zu ermitteln, die verstärkt oder neu in Angriff genommen werden sollten. Auch das Europäische Parlament hat zu verstärkten Forschungsarbeiten aufgerufen, insbesondere in Bezug auf diagnostische Tests für TSE. Die Kommission hat seit der Einführung des Europäischen Forschungs-Aktionsplans über TSE-Erkrankungen 1996 Beihilfen für die TSE-Forschung in Höhe von über 50 Millionen Euro bereitgestellt. Die Sachverständigengruppe wird am 16. Februar erneut zusammentreten, und bis Ende Februar 2001 soll ein vorläufiger Bericht erstellt werden.