Skip to main content
Weiter zur Homepage der Europäischen Kommission (öffnet in neuem Fenster)
Deutsch Deutsch
CORDIS - Forschungsergebnisse der EU
CORDIS

Article Category

Inhalt archiviert am 2022-12-07

Article available in the following languages:

ESA-Satellit entdeckt örtliche Schadstoffkonzentrationen

Ein von der Europäischen Weltraumorganisation (ESA) entwickeltes Satellitenüberwachungssystem hilft Wissenschaftlern, die Veränderungen in der Erdatmosphäre zu verstehen und Maßnahmen zur Verringerung der von uns verursachten Auswirkungen auf die Umwelt zu planen. Die Treibhau...

Ein von der Europäischen Weltraumorganisation (ESA) entwickeltes Satellitenüberwachungssystem hilft Wissenschaftlern, die Veränderungen in der Erdatmosphäre zu verstehen und Maßnahmen zur Verringerung der von uns verursachten Auswirkungen auf die Umwelt zu planen. Die Treibhausgase erregten vor kurzem auf der Klimakonferenz in Den Haag viel Aufmerksamkeit, aber diese Gase sind nur ein Teil des Problems. Die Menschheit ist für eine Vielzahl unterschiedlicher Emissionen verantwortlich, welche die chemischen Eigenschaften und die Zusammensetzung der Atmosphäre unseres Planeten verändern. An Bord von ERS-2 befindet sich ein Instrument namens Global Ozone Monitoring Experiment (GOME). Dieses Gerät kann nicht nur den Gesamtozongehalt der Atmosphäre ermitteln, sondern auch die Vielzahl anderer Gase kartieren. "Die Atmosphäre ist ein äußerst komplexes chemisches System", erläutert Claus Zehner von der ESA, "und die globale Erwärmung durch Treibhausgase ist nur einer der Effekte, die wir erforschen müssen. Wir bei der ESA erleichtern die Untersuchung des Verhaltens eines breiten Spektrums von Gasen in der Atmosphäre. Daraus können wir eine Menge über die Auswirkungen der industriellen Aktivitäten der Menschheit erfahren - und auch über das Verhältnis zwischen der natürlichen Umgebung und der Chemie der Atmosphäre." Das Instrument hat bereits lokale Schadstoffkonzentrationen auf der Hochebene von Szechuan, einem hochindustrialisierten Gebiet in China, das in einer natürlichen, von Bergen umgebenen Senke liegt, in Italien und über Bukarest (Rumänien) aufgespürt. Wissenschaftler in aller Welt nutzen die Daten von GOME für eine Vielzahl verschiedener Projekte. Dazu gehören beispielsweise die Messung von Stickstoffdioxid aus der Verbrennung von Biomasse z.B. bei Wald- oder Grassteppenbränden oder industriellen Tätigkeiten, die Messung von Schwefeldioxid, das aus Vulkanen und bei der Verbrennung von Kohle in Elektrizitätswerken freigesetzt wird, sowie die Messung von Formaldehyd, das bei der Verbrennung von Biomasse und biogenen Aktivitäten (Wälder) entsteht. Die Daten von GOME und dessen drei Nachfolgeinstrumenten in Envisat dürften sich als wichtige Werkzeuge für die Bemühungen zur Bekämpfung der Umweltverschmutzung und des Klimawandels im 21. Jahrhundert erweisen.

Mein Booklet 0 0