Unverzügliches Handeln zur Rettung der europäischen Bodenressourcen erforderlich
Die Schädigung der lebensnotwendigen europäischen Bodenressourcen werde sich fortsetzen und sogar beschleunigen, falls nicht unverzüglich gehandelt werde, heißt es in einem Bericht der Europäischen Umweltagentur und des Umweltprogramms der Vereinten Nationen (UNEP) . Der Bericht "Down to earth: Soil degradation and sustainable development in Europe: A challenge for the 21st century" (Schädigung des Bodens und nachhaltige Entwicklung in Europa: Eine Herausforderung für das 21. Jahrhundert) wurde am 19. Dezember auf dem Jahrestreffen der UNO-Konvention zur Bekämpfung der Wüstenbildung (United Nations Convention to Combat Desertification) veröffentlicht. In dem Bericht werden die Gefahren für die Böden Europas beschrieben und abgeschätzt sowie Lösungen aufgezeigt. "Die Schädigung des Bodens ist Teil des systematischen Missbrauchs des europäischen Raums, seines Gebiets und der damit zusammenhängenden natürlichen Ressourcen", erklärte Domingo Jiménez-Beltrán, Exekutivdirektor der Europäischen Umweltagentur. "Dies könnte vor allem auf dem Gebiet der EU zu einer wichtigen Herausforderung für Nachhaltigkeit werden und dürfte einen gemeinsamen Ansatz erfordern." "Die nachhaltige Bodennutzung ist eine der größten Herausforderungen für Europa in den Bereichen Umweltschutz, Gesellschaft und Wirtschaft", fügte Klaus Töpfer, der Exekutivdirektor des UNEP, hinzu. "Obschon oft übersehen, ist der Boden eine natürliche Ressource, die für das menschliche Wohl und die Umwelt ebenso wichtig ist wie sauberes Wasser und saubere Luft." In einigen Teilen Europas ist die Schädigung des Bodens so gravierend, dass sie dessen Fähigkeit zum Erhalt von menschlichen Gemeinschaften und Ökosystemen verringert hat und Wüstenbildung die Folge war. Eine Studie der EUA aus dem Jahr 1999 hat ergeben, dass ein Drittel der Böden Europas betroffen sein kann, wobei über 150 Millionen Hektar einem hohen Erosionsrisiko ausgesetzt sind (EUA 1998).