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2001: Europäische Wissenschaftler startklar für den Flug zur ISS

Die Europäische Weltraumbehörde (ESA) beabsichtigt, im April dieses Jahres den ersten europäischen Astronauten zur Internationalen Raumstation (ISS) zu entsenden. Der italienische Astrophysiker und Astronaut Umberto Guidoni wird als erster Europäer bei einer 11-tägigen Space-S...

Die Europäische Weltraumbehörde (ESA) beabsichtigt, im April dieses Jahres den ersten europäischen Astronauten zur Internationalen Raumstation (ISS) zu entsenden. Der italienische Astrophysiker und Astronaut Umberto Guidoni wird als erster Europäer bei einer 11-tägigen Space-Shuttle-Mission (STS-100), die für den 19. April geplant ist, der Internationalen Raumstation einen Besuch abstatten. Er wird bis zu zehn Tonnen Ausrüstung für die ISS liefern. Dies ist gleichzeitig ein Wendepunkt in der Geschichte des Space Shuttle, da es erstmals zum Transport von Material in einem eigens entworfenen Mehrzweck-Logistikmodul (Multi Purpose Logistics Module, MPLM) eingesetzt wird, das in seiner Nutzlastbucht installiert ist. "Das Modul namens Leonardo ist das erste von drei derartigen Trägern, die für den Flug zur Raumstation vorgesehen sind", berichtet die ESA. Die beiden MPLM und das Columbus-Labor der ESA, das bis 2004 auf der ISS ankommen soll, sind Weiterentwicklungen des europäischen Weltraumlabors Spacelab, das zwischen 1983 und 1998 22 Space-Shuttle-Flüge unternommen hatte. Nach Guidoni wird im Oktober die europäische Astronautin Claudie André-Deshays aus Frankreich die Reise unternehmen. Sie hat bereits im Sternenstädtchen bei Moskau mit der Ausbildung für ihre zehntägige Mission begonnen. Ferner plant die ESA den Start von Artemis mit ihrer Ariane 5-Rakete im Juni 2001. Die ESA hofft, dass der Satellit eine wichtige Rolle bei der Entwicklung zukünftiger europäischer und weltweiter Kommunikationssysteme spielen wird, die seine fortschrittlichen Funktionen bei der Telekommunikation, der Satellitennavigation und der Datenübermittlung zwischen Satelliten in der Erdumlaufbahn nutzen. Außerdem ist für Juli der Start von Envisat geplant. Envisat wird als "die größte und komplexeste Erdbeobachtung, die je gebaut wurde", angekündigt. Er soll die Arbeit von ERS-1/2 fortsetzen, der in den letzten zehn Jahren Einblicke in die Funktionsweise des Planeten gewinnen konnte und nach Angaben der ESA "unumstrittene Beweise für die Auswirkungen menschlicher Aktivitäten auf die Umwelt" geliefert hat. Das nächste Treffen des ESA-Rats soll am 14. und 15. November in Edinburgh (VK) stattfinden. Dort werden die für die europäische Weltraumstrategie zuständigen Minister über ihre strategischen Zielsetzungen und die mögliche "doppelte Verwendung" des Weltraums ("die sowohl zivile als auch sicherheitspolitische Bedürfnisse bedient") diskutieren.

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