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Inhalt archiviert am 2024-05-27
Protecting against obesity-induced chronic kidney disease using pro-resolving lipids

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Einsatz von Lipiden gegen Adipositas

Mit dem Vormarsch von Adipositas (Fettleibigkeit) wird an neuen Medikamenten gegen Adipositas-bedingte Krankheiten geforscht, um die erheblichen sozioökonomischen Kosten zu senken.

Mit der Zunahme von Adipositas in Europa steigt auch die Zahl der Begleiterkrankungen (Ko-Morbiditäten), denen zum Großteil Entzündungsprozesse zugrunde liegen. Unter physiologischen Bedingungen fördern Entzündungen die Heilung nach Verletzungen oder Infektionen. Ist der Schaden behoben, klingt das Entzündungssignal normalerweise ab. Einer der Hauptakteure dessen ist eine Familie von Lipiden, so genannte SPM (pro-resolving mediators). Sie signalisieren weißen Blutzellen, vom entzündungsfördernden in den entzündungshemmenden Zustand zurückzukehren. Bei Adipositas senden erhöhte Blutzuckerwerte oder überschüssiges Fett weitere Entzündungssignale und machen den Zustand damit chronisch. Schwerpunkt des EU-finanzierten Projekts SOLVING CKD (Protecting against obesity-induced chronic kidney disease using pro-resolving lipids) war die Nutzbarmachung spezifischer SPM (Lipoxine) für die Behandlung Adipositas-bedingter Krankheiten. Hierzu wurden bei einem experimentellen Mausmodell durch dreimonatige fettreiche Diät Leber- und Nierenerkrankungen induziert. Durch Gabe von Lipoxin in den letzten zwei Monaten der HFD konnte die Entzündung im Fettgewebe deutlich reduziert und die Nieren- und Leberfunktion verbessert werden. Die Entwicklung einer Fettleber und Nierenerkrankung konnte gestoppt werden, was durch niedrigere Triglycerid- und Serum-ALT-Werte bestätigt wurde. Lipoxine lösen die Entzündung auf, indem sie Makrophagen in einen entzündungshemmenden Zustand zurückversetzen und Autophagie wiederherstellen, was im Tierversuch mit niedrigeren Werten entzündungsfördernder Mediatoren wie TNF-alpha korrelierte. Eine wichtige Beobachtung von SOLVING CKD war, dass Lipoxine nicht direkt in der Nahrung wirken, sondern die Biologie der Gewebe verändern, die von der adipositasbedingten Entzündung betroffenen sind. Erste Daten legen nahe, dass Lipoxine auch das Entzündungsgeschehen im menschlichen Fettgewebe reduzieren, was sie zu attraktiven Wirkstoffkandidaten gegen adipositasbedingte Erkrankungen macht.

Schlüsselbegriffe

Lipide, Adipositas, Entzündungen, spezialisierte SPM, Lipoxin, Lebererkrankungen, Nierenerkrankungen, Makrophagen

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