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Inhalt archiviert am 2022-12-21

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Galileo erhält finanzielle Förderung aus dem privaten Sektor

Die Europäische Kommission und mehrere Persönlichkeiten aus der Industrie haben eine "gemeinsame Absichtserklärung" unterzeichnet, die eine Beteiligung des privaten Sektors in Höhe von etwa 200 Millionen Euro an der Einleitung der Entwicklungsphase des europäischen Satellitenn...

Die Europäische Kommission und mehrere Persönlichkeiten aus der Industrie haben eine "gemeinsame Absichtserklärung" unterzeichnet, die eine Beteiligung des privaten Sektors in Höhe von etwa 200 Millionen Euro an der Einleitung der Entwicklungsphase des europäischen Satellitennavigationssystems GALILEO vorsieht. Die am 21. März vom für Forschung zuständigen EU-Kommissar Philippe Busquin und von Loyola de Palacio, der EU-Kommissarin für Energie und Verkehr, präsentierte Vereinbarung wurde von Vertretern der Hauptakteure der Industrie, aus dem Dienstleistungsgewerbe bis hin zur herstellenden Industrie, unterzeichnet. "Bei GALILEO handelt es sich um ein bedeutendes und umfangreiches europäisches Projekt, das jährlich einen potenziellen Markt von neun Milliarden Euro bieten und voraussichtlich 140.000 neue Arbeitsstellen schaffen wird [...]. Mit der Unterzeichnung dieser Erklärung hat die Industrie ihre Unterstützung für den schnellen Abschluss dieses Projekts deutlich gemacht", so Kommissarin de Palacio. Der schwedische Ministerpräsident (und amtierende Präsident des Europäischen Rates) Göran Persson begrüßte die Neuigkeit bei einer Pressekonferenz in Stockholm, räumte jedoch ein, dass es noch einige Probleme zu lösen gibt. Er sagte, dass dieses Thema beim Gipfel in Stockholm behandelt werde, meinte aber "im Hinblick auf die Finanzierung bestehen noch immer Differenzen zwischen den Mitgliedstaaten". Bevor die zuständigen Minister das Thema im Detail diskutiert hätten, sei es noch zu früh, zu beurteilen, ob die 200 Millionen Euro ausreichten. Es handele sich aber zweifelsohne um "einen guten Beitrag". Rund 1,1 Milliarden Euro wurden bereits von der Europäischen Kommission und der Europäischen Weltraumbehörde (ESA) für die Entwicklungsphase, die sich voraussichtlich von 2001 bis 2005 erstrecken wird, aufgewendet. In den Jahren 2006 und 2007, wenn die Satelliten in Betrieb genommen werden, wird der private Sektor den Großteil der benötigten 2,1 Milliarden Euro zur Verfügung stellen. GALILEO wird es dem Menschen ermöglichen, seinen Standort auf den Meter genau zu bestimmen. Eine ähnliche Technologie gibt es bereits in den Vereinigten Staaten und in Russland. GALILEO wird jedoch zuverlässiger arbeiten und ein Signal von stabiler Frequenz aussenden. Verwaltet und kontrolliert wird das Programm von zivilen Einrichtungen, was in den USA und Russland nicht der Fall ist. Die Unterzeichner der Absichtserklärung kamen überein, sich im Juni dieses Jahres zur Klärung der finanziellen Gestaltung erneut zu treffen. Vor kurzem hat die Europäische Kommission ihre Absicht angekündigt, die Mittelmeerpartnerländer der EU nach einer fünfjährigen Überprüfung der Euro-Mittelmeer-Partnerschaft in die Entwicklung von Galileo einzubeziehen. Die Überprüfung veranlasste die Kommission zudem sich zu verpflichten, die Nutzung von erneuerbaren Energien in den zwölf Mittelmeerpartnerländern zu fördern.