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EU intensiviert Forschung über Gesundheitsrisiken durch verunreinigtes Wasser

Als die Vereinten Nationen den 22. März 2001 zum "Weltwassertag" erklärten, gab die Generaldirektion Forschung der Europäischen Kommission ihre Absicht bekannt, die Forschung über Gesundheitsrisiken durch verunreinigtes Wasser mit Hilfe der innerhalb des Fünften Rahmenprogramm...

Als die Vereinten Nationen den 22. März 2001 zum "Weltwassertag" erklärten, gab die Generaldirektion Forschung der Europäischen Kommission ihre Absicht bekannt, die Forschung über Gesundheitsrisiken durch verunreinigtes Wasser mit Hilfe der innerhalb des Fünften Rahmenprogramms zugeteilten Mitteln zu intensivieren. Das Interesse der Generaldirektion gilt insbesondere den chemischen Schadstoffen, die schwer festzustellen sind, bevor sie ihre schädliche Wirkung entfalten, wie beispielsweise Antibiotika und "endokrine Disruptoren", die zu einer Antibiotikaresistenz führen bzw. den Hormonhaushalt von Menschen und Tieren durcheinander bringen können. Die Bedenken hinsichtlich der Verunreinigung durch endokrine Disruptoren nehmen auch deshalb immer mehr zu, weil sie bei hohen Konzentrationen Beobachtungen zufolge mit der Umwandlung des Geschlechts bei einigen Fischarten in Verbindung zu bringen sind. Als Reaktion darauf wird die Kommission Anfang Mai unter ihrem Fünften Rahmenprogramm einen diesbezüglichen Aufruf zur Einreichung von Forschungsvorschlägen sowohl im Rahmen des Programms "Lebensqualität und Management lebender Ressourcen" als auch des Programms "Energie, Umwelt und nachhaltige Entwicklung" starten. Die Aufforderung richtet sich an Projekte, deren Ziel es ist, die Lücken des derzeitigen Wissens über endokrine Disruptoren zu schließen. Und um eine maximale Wirkung der Forschungsbemühungen zu erzielen, wird sie sich auf eine begrenzte Zahl von vorrangigen Themenbereiche konzentrieren und integrierte und multidisziplinäre Ansätze fördern. Dadurch soll eine Verbindung zwischen den Implikationen auf die Umwelt und die Gesundheit des Menschen hergestellt werden. "Forschung auf diesem Gebiet ist unerlässlich für die Durchführung einer in jeder Hinsicht qualifizierten Risikoeinschätzung und aus diesem Grunde auch für die EU-Politik", so die Kommission. Darüber hinaus werden mit den Fördermitteln der Gemeinschaft Forschungsaktivitäten im Bereich der sich neu stellenden Probleme unterstützt, wie etwa das vermehrte Vorhandensein von Pharmaka im Wasser und Abwasser. "Das Interesse liegt besonders auf dem Verstehen des von diesen Substanzen ausgehenden effektiven Risikos für die Umwelt und die Gesundheit des Menschen", führt die Kommission weiter aus. Vor kurzem wurde ein Projektpaket unter der Bezeichnung PHARMA in die Wege geleitet, das drei laufende Forschungsprojekte kombiniert, die sich auf die Rückstände von Arzneimitteln in Wasser und Abwasser konzentrieren. "Das Projektpaket ist insofern einzigartig, als es auf die Entwicklung fortgeschrittener Überwachungsmöglichkeiten und Beseitigungstechnologien in einem Bereich abzielt, in dem in Europa zuvor nur sehr wenige und nur vereinzelte Untersuchungen durchgeführt worden sind. Die Forschung wird sowohl die beim Menschen wie auch die bei Tieren eingesetzten Arzneimittel umfassen", erläutert die Kommission.