Skip to main content
Weiter zur Homepage der Europäischen Kommission (öffnet in neuem Fenster)
Deutsch Deutsch
CORDIS - Forschungsergebnisse der EU
CORDIS

Article Category

Inhalt archiviert am 2022-12-21

Article available in the following languages:

EIB macht sich mit FuE vertraut

Während des ersten Jahres der Initiative "Innovation 2000" (i2i) der EIB (Europäische Investitionsbank) - eine Einrichtung zur stärkeren Unterstützung von Projekten zur Förderung der Innovation in der EU - haben Unternehmertum und Informationstechnologien einen bedeutenden Auf...

Während des ersten Jahres der Initiative "Innovation 2000" (i2i) der EIB (Europäische Investitionsbank) - eine Einrichtung zur stärkeren Unterstützung von Projekten zur Förderung der Innovation in der EU - haben Unternehmertum und Informationstechnologien einen bedeutenden Auftrieb erhalten, jedoch macht sich die EIB immer noch mit dem FuE-Bereich vertraut. Im ersten Jahr wurden 26 Projekte mit einem Wert von mehr als 2,5 Milliarden Euro genehmigt. Das Programm verfügt über ein Budget von 12 bis 15 Milliarden Euro. Die EIB sagte für das Programm zusätzliche Mittel aus dem Jahresüberschuss zu, der sich 1999 auf 500 Millionen Euro belief. Ungefähr die Hälfte der 26 genehmigten Projekte findet sich in den unterstützten EU-Gebieten, hauptsächlich in den Ziel-1-Regionen in Spanien, Ostdeutschland und Griechenland. Beim Start der Initiative schlugen die Direktoren der Bank vor, die EIB-Mittel auf fünf Bereiche zu verteilen: Entwicklung des Humankapitals, Forschung und Entwicklung, Informations- und Kommunikationstechnologienetze, Verbreitung von Innovationen und Entwicklung von KMU und des Unternehmergeistes. Es ist nicht sehr überraschend, dass die Durchführung der Initiative i2i in den Bereichen, in denen die EIB gewöhnlich tätig ist, wie beispielsweise im Bereich Bildung, ICT und Wagniskapital, schneller erfolgte. Die EIB hatte vor dem Start der Initiative nur begrenzt Erfahrungen im Bereich FuE und Medien. Die Bestimmung geeigneter Projekte war daher aufwendiger. "Die notwendigen Kooperationsverbindungen sind jedoch jetzt in Arbeit, die Marktkenntnisse wurden erlangt und starke und ausgewogene Projekte, die ein Darlehensvolumen von vier bis fünf Milliarden Euro wert sind, fangen jetzt an zu laufen", so heißt es im Bericht der EIB über die Fortschritte der Initiative "Innovation 2000". Im Bereich Humankapital und Bildung hat die Initiative zum Aktionsplan eEurope und eLearning beigetragen. Der Schwerpunkt der Beteiligung der EIB liegt auf der Modernisierung von Schulen und Universitäten. Unter den vor kurzem genehmigten oder unterzeichneten Projekten befindet sich ein Modernisierungsprogramm für Universitäten und Fachhochschulen im Großraum Valencia und im Saarland, für die Universitätsklinik von Leipzig, die Kapodistrian University von Athen und die schwedische Universität Sodertorn. KMU und Unternehmergeist wurden durch die Reform des EIF (Europäischer Investmentfond) unterstützt, die den Weg für eine Rationalisierung der Aktivitäten der EU im Bereich des Wagniskapitals geebnet hat. Die vor kurzem genehmigten Tätigkeiten umfassen die Unterstützung von Business Angels, Inkubatoren, mehreren technologieorientierten Fonds im Bereich der Biotechnologie, der Internet-Konvergenz sowie - erstmalig - im Bereich der "Inhaltsindustrien". Weiterhin wurden im Rahmen des von der EU geförderten "mehrjährigen Programms für KMU" zwei Operationsbereiche, die EIF-Bürgschaften für Darlehen im Mikrokreditsektor stellen, gestartet. Damit werden durch die EIF verwaltetes Wagniskapital oder Bürgschaftsurkunden im Wert von 350 Millionen Euro bereitgestellt. Derzeit erwägt die EIB, in Zusammenarbeit mit dem EIF und möglicherweise auch mit der Kommission, KMU-Darlehen mit Risikoverteilungsmechanismen zu kombinieren, damit zweitbeauftragten Banken, die mit der KMU-Finanzierung befasst sind, breitere Finanzoptionen geboten werden können. Da der Bereich Forschung und Entwicklung für die Darlehensvergabe der EIB relativ neu ist, widmete man sich im ersten Jahr der Initiative hauptsächlich der Verbesserung des relevanten Fachwissens, der Entwicklung eines Marketingansatzes sowie der Bestimmung des Kooperationspotenzials mit der Kommission. Es wurden zwei Projekte im Bereich Mikrochips und Biomedizin genehmigt. Weitere Projekte werden zur Zeit noch geprüft. Das Potenzial für eine Zusammenarbeit in finanzieller sowie allgemeiner Hinsicht bei Forschungstätigkeiten, die durch das Fünfte und Sechste Rahmenprogramm der Europäischen Kommission unterstützt werden, wurde von der Bank und der Kommission untersucht. Im letzten Jahr war die Bank damit befasst, Förderer und Projekte auszuwählen, die ihrer Meinung nach am besten zur Entwicklung von modernen Informations- und Kommunikationstechnologien (ICT) beitragen. Bei der Projektauswahl dienen der Bank Innovation, Wettbewerb und Nichtausschließung als Grundlagen. Darlehen im Wert von einer Milliarde Euro wurden bereits für Projekte im Zusammenhang mit der Breitbandübertragung und dem Zugang zur Ortanschlussleitung, vor allem in Spanien, Portugal, Italien und dem Vereinigten Königreich, genehmigt. Die Verbreitung von Innovation steht oft mit einem der anderen vorbenannten Kernbereiche in Zusammenhang. Eine besondere Rolle nimmt in dieser Hinsicht die Europäische Inhaltsindustrie ein. Die EIB hat daher im Dezember 2000 ein Unterprogramm "i2i-Audiovision" initiiert. Es wird in Zusammenarbeit mit der Kommission durchgeführt und soll in die Inhaltsindustrien investieren und diesen Sektor weiterentwickeln, der derzeit auf nationaler Ebene weitgehend zersplittert ist. Die Bank erkennt an, dass der Entwicklung der Informationsgesellschaft in den EU-Beitrittskandidaten mindestens genauso viel Bedeutung zukommt. "Es ist ein operationales Ziel der EIB (und des EIF), den Beitrittsländern schnell sämtliche Darlehensmöglichkeiten im Rahmen der Initiative i2i zu eröffnen", heißt es im Bericht. Die Bank und der Fonds werden 2001 geeignete Projekte benennen, sie bewerten und zur Genehmigung und Unterzeichnung vorlegen. "Dies sind ehrgeizige Ziele, aber die Bank schaltet einen Gang höher, um sie zu verwirklichen", heißt es in dem Bericht.

Mein Booklet 0 0