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The Human Early-Life Exposome – novel tools for integrating early-life environmental exposures and child health across Europe

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Das Exposom des frühen Lebens entwickeln

Aufgrund unserer sich stets im Wandel befindlichen Umwelt und Gewohnheiten gestaltet sich die Exposition mit Umweltschadstoffen zunehmend komplex. Die Auswirkungen von Umweltgefahren auf die Gesundheit sind jedoch nach wie vor kaum beschrieben worden. Prospektive Untersuchungen, in deren Fokus Perioden mit einer hohen Anfälligkeit stehen, sollen bei der Vorhersage individueller Krankheitsrisiken behilflich sein, die mit der Umwelt in Zusammenhang stehen.

Klimawandel und Umwelt icon Klimawandel und Umwelt

Ernstzunehmende Umweltgefahren können zu schwerwiegenden chronischen Pathologien führen, mit denen hohe Kosten für die Gesellschaft und Wirtschaft einhergehen. Dies gilt vor allem dann, wenn die Exposition während der Schwangerschaft oder in einer frühen Lebensphase stattfindet. Schadstoffe in Nahrungsmitteln, in Wasser und Luft stehen im Zusammenhang mit einer Reihe von Krankheiten, so bspw. mit neurologischen Erkrankungen, mit Erkrankungen der Atemwege und mit kardiovaskulären Erkrankungen. Um dieser Anfälligkeit durch angemessene Präventivmaßnahmen und Gesetze zu begegnen, sind umfassende Daten zu der Exposition erforderlich. Des Weiteren muss die kombinatorische Wirkung auf die Gesundheit durch eine Exposition mit verschiedenen Gefahren evaluiert werden. Der Begriff Exposom wird verwendet, um die Gesamtheit der Exposition mit Umweltgefahren ab der Empfängnis zu beschreiben. Die EU-geförderte Initiative HELIX greift auf prospektive Kohortenstudien zurück, die an verschiedenen Orten in ganz Europa durchgeführt wurden, um aufbauend auf diesem Konzept umfassende, Längsschnittdaten zum Menschen zu erlangen. Anhand speziell entwickelter Werkzeuge und Methoden wird das HELIX-Konsortium Einschätzungen zu den gesundheitlichen Auswirkungen einer chemischen und physikalischen Exposition in Lebensmitteln, Konsumprodukten, Wasser, Luft und der Außenumgebung (externes Exposom) erlangen. Diese Umwelteinflüsse werden mit Änderungen an Metabolitbeständen, Proteinen, RNA-Transkripten und der DNS-Methylierung (internes Exposom) in Verbindung gesetzt. Diese molekulare Signatur wird durch „omik“-Analysen im Zuge der Kohortenstudien gemessen. Unter Anwendung neuartiger statistischer Ansätze werden die Forscher zudem versuchen, mehrere kombinierte Umwelteinflüsse mit dem Gesundheitszustand von Kindern in einen Zusammenhang zu bringen, wobei das Wachstum insgesamt, die Fettleibigkeit, die neurologische Entwicklung und Atemwegserkrankungen sowie allergische Erkrankungen im Fokus stehen. Das HELIX-Projekt nimmt sich bedeutsamerweise der Determinanten (z.B. Ernährung, soziale Faktoren und Pendlergewohnheiten) einer individuellen Variabilität bei einer Exposition in einer frühen Lebensphase an, um individuelle Krankheitsrisiken besser vorhersagen zu können und um direkte Präventionsmaßnahmen besser steuern zu können. Das HELIX-Projekt wird insgesamt ein besseres Verständnis der Auswirkungen verschiedener Umwelteinflüsse in einer frühen Entwicklungsphase ermöglichen. Da sich die meisten Studien bislang auf einzelne Schadstoffe fokussiert haben, liefert das Konzept für eine umfassende Exposition einen realistischeren Ansatz für eine Einschätzung der zusammenwirkenden Gesundheitsfolgen. Dies wird verbesserte Risikobeurteilungen und Präventionsstrategien ermöglichen.

Schlüsselbegriffe

Umwelteinflüsse, Gesundheit, Krankheitsrisiken, Exposom, Gesundheit von Kindern

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