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Inhalt archiviert am 2024-06-18

Sustainable sewage sludge management fostering phosphorus recovery and energy efficiency

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Phosphor aus Abwasser

Ein von der EU finanziertes Konsortium hat Wege zur Rückgewinnung von Phosphor aus kommunalen Abwässern für den Einsatz in der Landwirtschaft entwickelt. Die resultierenden operativen und ökonomischen Daten sowie die Bewertung der Ökotoxikologie und der Anlagenverfügbarkeit bildeten die Grundlage für die Lebenszyklusbewertung und Kostenberechnung der Wiedergewinnungsprozesse.

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Phosphor ist ein wesentliches Element für das Leben. Es kann aber nicht künstlich erzeugt oder durch eine andere Substanz ersetzt werden. Seine Bedeutung für die Pflanzen und reichliche Ernten spiegelt sich in den enormen Mengen an Phosphor wider, die Jahr für Jahr nach Europa importiert werden. Die Ressourcen an Phosphorressourcen sind jedoch begrenzt, so dass eine Rückgewinnung aus sekundären Lagerstätten überaus von Bedeutung ist und ein maßgebliches Ziel des europäischen Plans für die Wiedergewinnung von Ressourcen (European Roadmap for Resource Recovery) darstellt. Kommunale Abwässer stellen eine bedeutende Quelle für Phosphor dar und haben das Potenzial, etwa 20 % der Nachfrage zu decken. In jüngster Zeit sind europäische Projekte entwickelt worden, um Zugriff auf diese inländische sekundäre Ressource zu bekommen. Da es gegenüber dem traditionellen Einsatz von Klärschlamm in der Landwirtschaft Bedenken wegen der Schadstoffe gibt, werden nachhaltige Alternativen gefördert, um die Umwelt und die Gesundheit des Menschen zu schützen. Ziel des Projekts P-REX (Sustainable sewage sludge management fostering phosphorus recovery and energy efficiency) war die Bewertung von Technologien zur groß angelegten Phosphorrückgewinnung und -wiederverwertung. Das Projekt baute auf den Ergebnissen früherer europäischer Forschungsprojekte auf und führte die erste ganzheitliche Komplettbewertung technischer Phosphorrückgewinnungsverfahren unter Einsatz von kommunalem Abwasserschlamm durch. Man stellte den Vergleich zur Phosphorrückgewinnung durch Ausbringung von Klärschlamm an. Überdies wurden Strategien für eine weitreichende Phosphorrückgewinnung und Marktdurchdringung entwickelt. Ziel war, die europäische Phosphorrückgewinnung aus kommunalem Abwasser auf bis zu 80 % zu steigern. Der P-REX-eMarket ist mit der Website der European Sustainable Phosphorus Platform ESPP verknüpft. Der eMarket dient als nicht kommerzieller Online-Marktplatz für rückgewonnene Nährstoffe (sowohl als Rohstoff als auch als Endprodukt) und amtlich zugelassene Dünger. So stellt er ein Vermittlungsinstrument dar, das die Lücke zwischen Angebot (Rückgewinnung) und Nachfrage (Recycling) überbrücken kann. Die Projektpartner haben auch einen animierten Kurzfilm zur Sensibilisierung der Öffentlichkeit in Hinsicht auf das Thema produziert. Zudem untersuchten sie das Marktpotenzial und führten eine Umfrage zu den Hindernissen einschließlich des Rechtsrahmens in ausgewählten Ländern und der EU durch. Die Resultate wurden dazu verwendet, den politischen Entscheidungsträgern und Endnutzern die bestgeeignetsten Rückgewinnungsoptionen im Hinblick auf die lokalen Bedingungen aufzuzeigen und wurden anhand ausgewählter Fallstudien veranschaulicht.

Schlüsselbegriffe

Phosphor, Abwässer, P-REEX, eMarket, European Sustainable Phosphorus Platform, Europäische Plattform für nachhaltigen Phosphor

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