Der Fingerabdruck von Videogeräten
Alle Videorekorder hinterlassen individuelle Spuren in ihren Daten. Diese Informationen können forensisch auf viele Arten genutzt werden, etwa um ein bestimmtes Gerät einem bestimmten Video zuzuordnen. Die Mitglieder des EU-finanzierten Projekts "Digital image and video forensics" (DIVEFOR) untersuchten die forensischen Anwendungen von Videogerät-Fingerabdrücken und verborgenen Daten. Erstere ermöglichen die Geräteidentifikation und den Nachweis von Lizenzverletzungen. Die Forscher befassten sich mit Maßnahmen, mit denen das Entfernen oder Verändern des digitalen Fingerabdrucks verhindert werden kann. Die Anwendungen, die auf verborgenen Videodaten basieren, umfassten Authentifizierung, Überprüfung der Integrität von Inhalten, Urheberrechtsschutz und Erfassung verdeckter Kommunikation. Das vier Konsortiumsmitglieder arbeiteten von Mitte 2010 bis Mitte 2014 zusammen. Die technischen Meilensteine bestanden in der Formulierung eines Gerätefingerabdruck-Vektors, der Entwicklung forensischer Anwendungen und dem Nachweis eines entfernten oder ausgetauschten Fingerabdrucks. Das Team entwickelte darüber hinaus semi-fragile/fragile digitale Wasserzeichen, robuste digitale Wasserzeichen sowie Steganografie und Steganalyse. Die Arbeit führte zu insgesamt 24 Konferenzberichten und 10 Artikeln in Fachzeitschriften. Die Projektmitglieder reichten vier Patente ein, drei davon waren zu Projektende noch ausstehend. Weitere Verbreitungsaktivitäten war eine Sammlung von 4 technischen Berichten sowie eine Serie von 20 Vorlesungen und Demonstrationen. Das DIVEFOR-Projekt führte zur Entwicklung von Analysetechnologien für digitale Video-Fingerabdrücke. Das Konsortium sicherte außerdem mehrere Möglichkeiten für zukünftige Zusammenarbeit und Finanzierung.
Schlüsselbegriffe
Videogerät, forensische Anwendungen, Daten-Fingerabdrücke, Lizenzverletzung, Fälschungssicherheit