Hightech-Gerät soll das Entweichen von Fischen verhindern
Wenn Fische entweichen, wirkt sich dies nicht nur negativ auf den Gewinn der Fischfarm aus. Sie können zudem auch Krankheiten übertragen und den Genpool von Wildfischen verändern. Für den Ausbau der Aquakulturbranche stellt dies ein großes Hindernis dar. Doch das AQUAFARMCONTROL-Projekt bietet eine Lösung für dieses Problem: ein mit Überwachungstechnologie ausgestattetes Kapselimplantat für Fische. Die am Projekt beteiligten Partner entwickeln eine Kapsel, die dem Zuchtfisch implantiert wird und eine eindeutige ID erhält. Da die gleichen Gerätetypen verwendet werden wie bei der automatisierten Impfung, kann die neue Technologie in die Produktionskette integriert werden. Mithilfe der Kapsel-ID kann der Züchter jeden einzelnen Fisch über dessen gesamten Lebenszyklus hinweg beobachten, und detaillierte Informationen zum Alter und der Verteilung seiner Fische festhalten. Diese Informationen sind unverzichtbar, um die Menge des benötigten Futters besser bestimmen zu können. Ein Kommunikationssystem, das es dem Betreiber ermöglicht, die Kapsel über eine externe Kontrolleinheit entfernt zu steuern, wurde bereits erfolgreich getestet. Die Kapsel kann später, im Zuge der Schlachtung, wieder entfernt werden. Die Kontrolleinheit kann mit einem Warnsystem verknüpft werden und unterstützt ein drahtloses Internetprotokoll. So können die Fischfarmen schnell reagieren, wenn ein Fisch dem Becken entkommen ist. AQUAFARMCONTROL ermöglicht den Ausbau der Aquakulturbranche durch den Einsatz bahnbrechender Mikrokapseltechnologie und Mikroelektronik. Da so Probleme in puncto Verschmutzung, Auswirkungen auf die Umwelt, Krankheiten und Fütterung behoben werden können, wird dies zu einer erheblichen Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit der Branche führen.
Schlüsselbegriffe
Entweichen von Fischen, Zuchtfische, Aquakultur, Überwachungstechnologie, Kapsel
