Neues Konsortium zum Thema Erdrutsche trägt Früchte
Erdrutsche können vorhergesagt werden, wenn man versteht, wie Wechselwirkungen zwischen kleinskaliger Geologie und Geographie bestimmte Phänomene auf großer Ebene produzieren. Um diese Katastrophen zu verhindern, benötigt die EU eine neue Generation von multidisziplinären Forschern, um erweiterte Rechen- und physikalische Erdrutschmodellierung durchzuführen. Die EU-finanzierte Initiative HYDRODRIL (Integrated risk assessment of hydrologically-driven landslides) arbeitete an einem multidisziplinären Austauschprogramm von Experten aus Geotechnik, Geologie, Geophysik und Geografie. Ziel war es, die Natur und das Risiko von hydrologisch verursachten Erdrutschen zu untersuchen. HYDRODRIL schuf ein Netzwerk von Forschern in Asien, Zentralamerika und der EU. Das Programm organisierte den Austausch von Wissenschaftlern sowie ein Symposium und Workshops in den Partnerländern. Die Forscher untersuchten vergangene Erdrutsche in Chinas Drei-Schluchten-Region. HYDRODRIL führt darüber hinaus entsprechende Versuche an einem kleinen Modell in Kombination mit multiskaligen mathematischen Simulationen durch. In der Drei-Schluchten-Region etablierten die Forscher ein Informationssystem, um frühe Warnzeichen zu überwachen und das Auftreten von Erdrutschen zu prognostizieren. HYDRODRIL entwickelte mehrere numerische Modelle, die ein integriertes Steigungsmodell unter Berücksichtigung hydrogeologischer und mechanischer Effekte ergaben. Diese Arbeit wird voraussichtlich unser Verständnis sowie die Vorhersage von hydrologischen und geologischen Mechanismen verbessern, die Erdrutsche auslösen. Es könnte auch zur Schaffung kohärenter EU-weiter Strategien zur Katastrophenvorbeugung und -milderung beitragen.
Schlüsselbegriffe
Erdrutsch, Frühwarnsysteme, Geologie, HYDRODRIL, hydrologisch