EU-Forschung muss sich stärker mit städtischen Verkehrsproblemen befassen - Seminar
Alle Regionen und Städte müssen sich zunächst mit ihren eigenen Gegebenheiten zur Lösung ihrer städtischen Verkehrsprobleme auseinander setzen, doch die Forschung der Europäischen Union könnte bei der Bereitstellung von Lösungsansätzen helfen. So lautete eine der Schlussfolgerungen des Verkehrsforums, das vom 25. bis 28. April im schwedischen Stockholm stattfand. Die Veranstaltung, auf der auch Vertreter der Europäischen Kommission, des Europäischen Parlaments und des Ausschusses der Regionen (AdR) anwesend waren, bot eine Plattform für innovative Gespräche darüber, wie städtische Verkehrsprobleme am besten anzugehen sind. AdR-Mitglied James Walsh aus Großbritannien wies darauf hin, dass "jede Region und Stadt über ihre eigenen Lösungen entscheiden muss. Die EU kann aber helfen, indem sie ihre Forschungsgelder darauf verwendet, zukünftige Verkehrsansätze zu untersuchen. Außerdem kann sie lokalen und regionalen Behörden dabei helfen, Verbindungen einzugehen und Ideen auszutauschen". Hierauf folgte der warnende Hinweis eines Vertreters der Kommission, das Problem sei nicht nur die Verschmutzung. Die Einführung von sauberen Technologien könnte bedeuten, dass wir es in "zehn Jahren" mit sauberen Staus zu tun haben, so Kevin Leydon, Leiter des Referats "Umweltverträglicher Nahverkehr" der GD Energie und Verkehr der Kommission. Der Gastgeber der Veranstaltung Anders Gustav, Mitglied des AdR und stellvertretender Bürgermeister von Solna (Schweden), sagte, die Verkehrspolitik müsse in Zukunft auf die Stadtplanung abgestimmt werden, da Verkehrsstaus in einigen Städten "einen Punkt erreicht haben, an dem sie eine Bedrohung für Bewegungsfreiheit und Wirtschaftswachstum darstellen". Vorschläge der Europäischen Kommission für eine gemeinsame Verkehrspolitik werden bis Ende Mai erwartet, und noch vor Jahresende soll eine Mitteilung über den städtischen Verkehr vorliegen.