Starttermin des Erdbeobachtungssatelliten rückt näher
Der neue Erdbeobachtungssatellit der Europäischen Weltraumorganisation (ESA), Envisat, ist nun in Kourou (Französisch-Guyana) angekommen, wo er von Ingenieuren für seinen Start im Herbst vorbereitet wird. Der Satellit spielt in der Erdbeobachtungsstrategie der ESA eine zentrale Rolle. Aus einer Höhe von 800 Kilometern über dem Erdboden soll Envisat umweltrelevante Prozesse wie Änderungen der Meeresströmung, die Polkappen, die Bodennutzung und die Luftverschmutzung über einen Zeitraum von fünf Jahren beobachten. Die Instrumente an Bord von Envisat sind entweder Neuentwicklungen oder erheblich verbesserte Versionen der Instrumente von ERS-1 und -2, den ersten Erdbeobachtungssatelliten der Organisation aus den neunziger Jahren. Die verschiedenen Instrumente sind außerdem von entscheidender Bedeutung für die Umsetzung der im vergangenen Jahr von der ESA, der Europäischen Kommission und der französischen Weltraumbehörde vorgeschlagenen weltweiten Umwelt- und Sicherheitsüberwachung. Der Satellit hat bereits eine Reihe harter Tests hinter sich, darunter einen Vibrationstest, der einem Erdbeben von 7,5 auf der Richterskala entspricht, sowie akustische Tests, bei denen der Satellit einer Lautstärke von 156 Rockkonzerten auf einmal ausgesetzt wurde. Der Satellit verbrachte außerdem einen Monat lang in einer Kammer, aus der alle Luft abgesaugt wurde, um so das hochgradige Vakuum und die extremen Temperaturen im Weltraum zu simulieren.