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Inhalt archiviert am 2024-06-18

Taking Nanotechnological Remediation Processes from Lab Scale to End User Applications for the Restoration of a Clean Environment

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Eine neue Ära der Grundwasser- und Bodensanierung für kontaminierte Standorte

Das EU-Projekt NANOREM setzte Nanotechnologie ein, um durch menschliche Aktivitäten verseuchtes Grundwasser sowie verseuchte Böden auf ökologisch sichere und wirtschaftlich machbare Weise zu sanieren. Die Nutzung der auf Nano- und Mikropartikel-basierten Sanierungsverfahren wurde durch eine Risiko-Nutzenanalyse zum Einsatz von Nanopartikeln, ihrer Nachfrage, zur allgemeinen Nachhaltigkeit und zur Wahrnehmung der Interessengruppen verbessert.

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Jüngsten Schätzungen zufolge gibt es allein in Europa 2,5 Millionen verunreinigte Standorte, sogenannte Altlasten. Um die EU-Ziele für die Sanierung dieser Böden bis zum Jahr 2050 zu erreichen, müssen drastischere Ansätze als die derzeit verfügbaren eingesetzt werden. Um dies zu erreichen, hat das EU-finanzierte Projekt NANOREM nanotechnologische Werkzeuge zur Sanierung kontaminierter Flächen in Europa entwickelt und getestet. Die Projektpartner schufen eine Reihe unterschiedlicher Nanopartikel (NP), darunter nano-nullwertiges Eisen, nicht-nullwertige eisenhaltige NP und Kompositpartikel. Diese Partikel können zur Sanierung kontaminierter Grundwasserkörper verwendet werden. Die Partner haben Partikel in Bezug auf Mobilität und Reaktivität intensiv getestet und optimiert. Weitere Tests haben dazu beigetragen, die NP-Nutzung vor Ort zu standardisieren. Es wurde bestätigt, dass alle Partikel für Organismen, die in aquatischen und terrestrischen Ökosystemen leben, nicht toxisch sind. Das NANOREM-Team entwickelte und testete verschiedene Analysemethoden, um die Migration von NP während und nach der Injektion verfolgen und die Sanierungseffizienz bewerten. Außerdem wurden numerische Werkzeuge zur Vorhersage des NP-Transports für die Grundwassersanierung entwickelt. Wissenschaftler und Praktiker entwickelten Richtlinien, die einen umfassenden Überblick über die Implementierung von Nano- und Mikropartikel-basierten Sanierungsverfahren bieten. Die Richtlinien unterstützen Praktiker und Berater dabei, Nano- und Mikropartikel-basierten Sanierungsverfahren als mögliche Sanierungsoption für einen bestimmten Standort zu betrachten und die Kommunikation zwischen Regulierungsbehörden und Beratern zu erleichtern. Sie erstellten auch Empfehlungen für die Risikobewertung des NP-Einsatzes und Überlegungen zur Nachhaltigkeit der Nano- und Mikropartikel-basierten Sanierungsverfahren sowie eine Marktprognose. Um die Sicherheit, Effizienz und Nachhaltigkeit von Nano- und Mikropartikel-basierten Sanierungsverfahren zu gewährleisten, entwickelte NANOREM eine Reihe von Werkzeugen, um Einsatzrisiken und Nachhaltigkeit zu bewerten. Das Projekt konnte Nanopartikel-Anwendungen an Pilotstandorten erfolgreich demonstrieren, die Marktreife mehrerer Nanopartikel verbessern und den angemessenen Einsatz der Nanotechnologie für kontaminiertes Land, Sanierung und Management in Europa erleichtern. Damit sollte die Projektarbeit das Potenzial der Nano- und Mikropartikel-basierten Sanierungsverfahren freisetzen und eine Wissensbasis zum Nutzen eines breiten Spektrums von Anwendern liefern.

Schlüsselbegriffe

Boden- und Grundwassersanierung, NANOREM. verseuchtes Land, Nanopartikel, Nano- und Mikropartikel-basierten Sanierungsverfahren, nullwertiges Eisen, Kompositpartikel, Pilotstandorte

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