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Inhalt archiviert am 2022-12-21

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EWS befürwortet Stammzellenforschung und Klonen zu therapeutischen Zwecken

Die Europäische Wissenschaftsstiftung (EWS) hat ein Strategiepapier vorgelegt, in dem sie Untersuchungen von Stammzellen von Embryos und Erwachsenen sowie das Klonen zu therapeutischen, aber nicht zu reproduktiven Zwecken, befürwortet. Das Dokument enthält zehn Empfehlungen, ...

Die Europäische Wissenschaftsstiftung (EWS) hat ein Strategiepapier vorgelegt, in dem sie Untersuchungen von Stammzellen von Embryos und Erwachsenen sowie das Klonen zu therapeutischen, aber nicht zu reproduktiven Zwecken, befürwortet. Das Dokument enthält zehn Empfehlungen, die sowohl wissenschaftliche als auch ethische Belange berücksichtigen sollen. "Da die wissenschaftlichen Erkenntnisse über menschliche Stammzellen sich noch in einem frühen Stadium befinden, empfehlen wir zum jetzigen Zeitpunkt die Genehmigung für Studien an Stammzellen von Embryos und am Gewebe von Föten und Erwachsenen im Hinblick auf die Bestimmung des wissenschaftlichen Potenzials der verschiedenen Zelltypen", schreibt Eric Banda, Generalsekretär der EWS. Allerdings, so fügt er hinzu, seien Gesetze zur entsprechenden Regelung und Kontrolle dieser Forschung von grundlegender Bedeutung. Das Strategiepapier bezeichnet die von Land zu Land unterschiedlichen Gesetze als "Grund zur Sorge" und empfiehlt die umgehende Einleitung von "entsprechenden Maßnahmen". Außerdem heißt es darin: "Wenn die Untersuchung von menschlichen Stammzellen Therapien hervorbringt, sind diese für Patienten aus aller Welt von Interesse. Die EWS empfiehlt den Ländern Europas daher, diesen Aspekt bei der Ausarbeitung der gesetzlichen Rahmenbedingungen für diesen Forschungsbereich zu berücksichtigen." Studien an Chimären-Embryos (Embryos, die aus der Verschmelzung eines Zellkerns eines Säugetiers mit der Oozyte einer anderen Art entstehen) sollten sich auf nicht-menschliche Arten beschränken, da sie nur in bestimmten Fällen, etwa bei bedrohten Tierarten, ethisch vertretbar seien, so eine Empfehlung der EWS. Was die Finanzierung anbelangt, betont die EWS, müsse der Staat der nicht-kommerziellen wissenschaftlichen Forschung ausreichende Mittel zur Verfügung stellen, um mit der Entwicklung der freien Wirtschaft Schritt halten zu können. Schließlich empfiehlt die EWS die kontinuierliche Prüfung der Regelungen und Gesetze, um diese auf dem aktuellen Stand der wissenschaftlichen Erkenntnisse zu halten. Die EWS verpflichtet zur regelmäßigen Aktualisierung ihres Strategiepapiers, um Neuerungen in der Wissenschaft und Änderungen in der Gesetzgebung wiederzuspiegeln.