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TRANSLATING GOD(S): COMPARATIVE THEOLOGY IN EUROPE

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Die Forschung in Europa im Bereich der vergleichenden Theologie voranbringen

Die vergleichende Theologie, als bewusste dialogische und theologische Untersuchung der Religionen, tut sich als neues Feld für Forschung und Lehre hervor. Europa hinkt diesbezüglich hinterher, da die höheren akademischen Einrichtungen der Theologie und Religionswissenschaften nur wenig Einfluss nehmen.

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Forscher versuchten diese Lücke über die Arbeit an dem EU-finanzierten Projekt COMPARATIVE THEOLOGY (Translating god(s): Comparative theology in Europe) zu schließen. Das Team des auf zwei Phasen, für eine Gesamtlaufzeit von vier Jahren bis Ende 2014 veranschlagten Projekts untersuchte die neuesten Entwicklungen und Lehrmeinungen im Bereich der angloamerikanischen vergleichenden Theologie. Es wurde ebenfalls der transatlantische Transfer und die Rezeption in Europa untersucht. Im Oktober 2010 wurde eine internationale Forschungsgruppe gebildet, die aus 14 Nachwuchswissenschaftlern und erfahrenen Wissenschaftlern bestand. Es wurden Untersuchungen im Bereich der vergleichenden Theologie und der interreligiösen Studien unternommen, um Publikationen und Promotionsthesen anzufertigen. Zu den Themen zählten Vergleiche des Christentums und des Islams, der Ekklesiologie und der ökumenischen Theologie sowie interreligiöser Gebete. Im Zuge gemeinschaftlicher Publikationsarbeit mit Intellektuellen aus dem Bereich der vergleichenden Theologie in den Vereinigten Staaten und europäischen Wissenschaftlern wurden zwei editierte Ausgaben und eine Sonderausgabe einer Fachzeitschrift sowie drei Peer-Review-Forschungsessays zum Thema der vergleichenden Theologie veröffentlicht. Über das Projekt wurden verschiedene Forschungs- und Studienveranstaltungen koordiniert, um das Ziel zu erreichen, internationale Expertenseminare, Vorlesungen, Konferenzen und intensive Studienprogramme abzuhalten. Hierbei wurden wichtige Bereiche der vergleichenden Theologie in Europa in Übereinstimmung mit den Disziplinen der interkulturellen Theologie und der interreligiösen Studien erforscht. Exemplarisch zu nennen sind die Ausgangskonferenz „From World Mission to Interreligious Witness“, zwei internationale theologische Kolloquien, drei zweiwöchige europäische Intensivprogramme und eine Sommerschule für Promotionsstudenten und Nachwuchsforscher. COMPARATIVE THEOLOGY beinhaltete eine Reintegrations- und Karriereentwicklungsebene, die in einer vollen Professorenstelle an der Universität Münster gipfelte. Die Projektarbeit trug in akademischer Hinsicht bereits Früchte in Form der Bildung eines europäischen Netzes der vergleichen Theologie (European Network of Comparative Theology ) und in Form wechselseitiger Befruchtungen mit verwandten Felder und akademischen Gesellschaften. Die Ergebnisse sind für politische Entscheidungsträger, die mit dem interreligiösen Dialog und der interreligiösen Koexistenz im öffentlichen Sektor beschäftigt sind und für Personen, die am Bildungswesen im Bereich der Theologie und religiösen Studien beteiligt sind, von Relevanz.

Schlüsselbegriffe

Vergleichende Theologie, Religion, interreligiöse Studien, Christentum, Islam

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