Neues zu Gesundheitsrisiken bei Psoriasis-Arthritis
Bis zu 30 % aller Psoriasispatienten (Schuppenflechte) erkranken auch an entzündlicher Arthritis, was zu Gefäßschäden und Plaquebildung führen und damit das Risiko für kardiovaskuläre Erkrankungen erhöhen kann. Bei rheumatoider Arthritis verdoppelt sich das Risiko für Herzkrankheiten, was die Rolle von Entzündungen bei Gefäßerkrankungen unterstreicht. Schwerpunkt des EU-finanzierten Projekts PACAD (Psoriatic arthritis and coronary artery disease) war war daher der mögliche Zusammenhang zwischen Psoriasis-Arthritis und koronarer Herzkrankheit. Hierfür sollte eine Auswertung von Patientendaten aus Island zeigen, wie hoch das Risiko kardiovaskulärer Erkrankungen in der Gesamtbevölkerung im Vergleich zu Psoriasis-Arthritis-Patienten ist. PACAD untersuchte und verglich Risikoprofile beider Gruppen und konzentrierte sich dabei auf kardiovaskuläre Faktoren. Längsschnittstudien zufolge ist die Lebenserwartung bei Psoriasis-Arthritis nicht kürzer als in der Gesamtpopulation. Auf dieser Datenbasis wurde ein vollständig angepasstes Modell kardiovaskulärer Erkrankungen erstellt, das künftige Studien unterstützen kann. Insgesamt erweitert die Studie den Kenntnisstand zu Psoriasis-induzierter Arthritis und kann damit die palliativmedizinische Versorgung Betroffener vereinfachen. Eine regelmäßige Überwachung der Herz-Kreislauf-Funktion bei Psoriasis-Patienten kann auch zeigen, dass die Lebensweise verändert werden muss, um Herzerkrankungen vorzubeugen.
Schlüsselbegriffe
Psoriasis-Arthritis, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Entzündungen, PACAD