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Nuclear Cogeneration Industrial Initiative - Research and Development Coordination

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Kernkraftwärmekopplung ermöglicht kohlenstoffarme Wärmeerzeugung 

Die EU erzeugt mehr als ein Viertel ihrer elektrischen Energie mithilfe von Kernkraft. Die Entwicklung neuer Anwendungen für Kernkraft wie die Bereitstellung nützlicher Wärme für die Industrie könnte dazu beitragen, große Mengen fossiler Brennstoffe einzusparen und die Emission von Treibhausgasen zu beschränken.

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Die industrielle Kopplung von elektrischer und thermischer Energie beruht noch stark auf fossilen Brennstoffen. Die Preise und die unsichere Verfügbarkeit dieser Brennstoffe sowie die Kohlenstoffdioxidbesteuerung setzten die europäische Industrie jedoch unter großen Druck. Kernenergie ist eine ausgezeichnete Prozesswärmequelle für verschiedene industrielle Anwendungen und Kernkraftwärmekopplungsanlagen werden ökologischen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Nutzen bringen. Die Sustainable Nuclear Energy Technology Platform (SNETP) bestimmte die kerntechnische Kraft-Wärme-Kopplung als eine ihrer drei Technologiesäulen. Unter der Schirmherrschaft der SNETP wurde die Nuclear Cogeneration Industrial Initiative (NC2I) ins Leben gerufen, um eine innovative und wettbewerbsfähige Energielösung für die kohlenstoffarme Kopplung von Wärme und Elektrizität auf Basis der Kernkraft zu demonstrieren. Mit dem EU-finanzierten Projekt NC2I-R (Nuclear cogeneration industrial initiative - Research and development coordination) soll NC2I bei seinen Maßnahmen unterstützt werden, indem ein Umfeld zur Entwicklung eines europäischen Demonstrationssystems für die Kraft-Wärme-Kopplung mit den Kernreaktoren der nächsten Generation vorbereitet wird. Das Ziel von NC2I-R war die Bereitstellung eines nuklearen KWK-Prototyps, um diese kohlenstoffarmen Energietechnologien in mehreren energieintensiven Industrien zu testen und einzurichten. Die Projektpartner befassen sich derzeit mit rechtlichen und sicherheitsbezogenen Fragen, die mit der Entwicklung und Lizenzierung dieser Technologie verbunden sind. Sie konzentrierten sich auf strenge Vorgaben für den Demonstrator, um seine Lebensfähigkeit und eine nachvollziehbare Produktion zu gewährleisten, und die Marktnachfrage zu befriedigen. Aufbauend auf den Ergebnissen vorausgegangener EU-Projekte argumentierten die Projektpartner, dass Niedertemperaturwärme aus Leichtwasserreaktoren kein Sicherheitsrisiko für die Gesellschaft darstellt. Ähnliche Forschungsarbeiten wurden für die Kraft-Wärme-Kopplung mit Hochtemperaturreaktoren angestellt. Darüber hinaus beschäftigten sich die Partner mit möglichen Einsatzszenarien des Demonstrationskraftwerks für die Kraft-Wärme-Kopplung, wobei sie Wirtschaftsanalysen durchführten und voraussichtliche Endnutzer befragten. Als kohlenstoffarme Schlüsseltechnologie trägt die kerntechnische Kraft-Wärme-Kopplung zur Senkung der Kohlenstoffdioxidemissionen bei und sichert die Energieversorgung europäischer Industrien. In NC2I-R wurde der Konstruktion einer spezialisierten Anlage der Weg bereitet, um der EU letztendlich zu ermöglichen, die kerntechnische Kraft-Wärme-Kopplung zu verwirklichen. NC2I-R wird dazu beitragen, die Widerstandsfähigkeit, Sicherheit und Intelligenz des Energiesystems zu erhöhen, während nukleare KWK die Notwendigkeit für den Import von fossilen Brennstoffen senkt. Das Projekt wird auch Forschungsaktivitäten zur Anwendung von nuklearer KWK für Kohlenstoff-Abscheidungs- und -Speichertechnologien und ihrer Wirtschaftlichkeit steigern.

Schlüsselbegriffe

Kernkraftwärmekopplung, fossile Brennstoffe, nachhaltige Kernenergie-Technologieplattform, kohlenstoffarm, NC2I-R

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