Europäische Sporttrends in der Zwischenkriegszeit
Während der Zwischenkriegszeit in Europa implementierten die Regierungen Maßnahmen für eine Politisierung von Sport und Sportunterricht. Dies reichte von der formellen Eingliederung von Sportverbänden in Deutschland bis hin zu einer informellen Ideologie im Vereinigten Königreich. Die Entwicklung eines nationalen Körperkultur-Modells hatte in beiden Ländern mehr als ein Jahrhundert lang angedauert. Bis heute ist das Muster des europäischen Sports im Hinblick auf den Einfluss nur partiell erklärt worden. Aus diesem Grund wurde im Rahmen des EU-finanzierten Projekts CTDPES (The cultural transfer and the diffusion of physical education and sport in Europe, 1918-1945: The Anglo-German case) insbesondere die Trends im Bereich des Sports und der Leibesertüchtigung gegenübergestellt. Im Hinblick auf reziproke Einflüsse wurden zwei Bereiche untersucht. Einerseits die Politik für den Individual- und Wettbewerbssport und andererseits die Politik für die breite Öffentlichkeit. Zudem wurde untersucht, inwiefern sich Ort und Entwicklung des Sports in Deutschland und England auf die englisch-deutschen Sportbeziehungen auswirkten. Es wurden Kenntnisse aus verschiedenen Disziplinen wie etwa der Politikwissenschaften, der Soziologie und der lebenden Sprache angewandt. Die Ergebnisse legen nahe, dass es eine enge Zusammenarbeit zwischen deutschen und britischen Sportlern sowie Entscheidungsträgern gab. England hatte vor der Zwischenkriegszeit einen großen Einfluss auf die Welt ausgeübt. In der Zwischenkriegszeit kehrte sich dieser Trend jedoch scheinbar um. Die Informationsvermittlung wird in Form von Artikeln und Konferenzen erfolgen. Die Projektergebnisse haben neue Forschungsbereiche eröffnet.
Schlüsselbegriffe
Sport, Kulturtransfer, Sportunterricht, Zwischenkriegszeit, Sportkultur
