Benchmarking-Gruppen wenden sich der nächsten Arbeitsphase zu
Nun, da die Europäische Kommission ihre ersten Schlüsselzahlen zur Forschung und Entwicklung (FuE) in Europa veröffentlicht hat, richtet sich die Aufmerksamkeit darauf, wie die nächste Phase dieses Projekts aussehen soll. In einem Arbeitspapier stellt die Kommission fest, dass "das letztendliche Ziel des Leistungsvergleichs der Forschungspolitiken nicht einfach darin besteht, Indikatoren hervorzubringen oder die bestmöglichen Verfahren herauszufinden. Noch impliziert die Leistungsbewertung die Übertragung der Praktiken auf direktem Wege von einer nationalen Situation zur nächsten. [...] Die Lektionen, die aus der Festlegung guter Arbeitspraktiken gelernt wurden, können genutzt werden, um den Implementierungsprozess der Politik zu verbessern", heißt es in dem Papier. Bisher wurden Politiken für vier Bereiche bewertet, wobei für jeden Bereich jeweils fünf Indikatoren verwendet wurden. Bislang wurden quantitative Indikatoren genutzt, doch die für die Zusammenstellung der Daten verantwortlichen Experten haben nun damit begonnen, die für die Bewertung der nationalen Forschungspolitiken relevanten qualitativen Indikatoren festzulegen. Die im Bereich Humanressourcen in Forschung und technologischer Entwicklung (FTE) arbeitende Expertengruppe beabsichtigt, in der nächsten Phase ihrer Arbeit die folgenden Bereiche zu erforschen: - die Attraktivität wissenschaftlicher Berufe - Eindämmung des "Brain Drain" - Mobilität - soziale Diskriminierung - die Rolle des öffentlichen und privaten Sektors - Aus- und Weiterbildung. Die Expertengruppe, die öffentliche und private FTE-Investitionen untersucht, hat bislang versucht, Motivationen und Beschränkungen öffentlicher und privater Betreiber zu ergründen, die in FTE investieren. Um nachvollziehen zu können, wie öffentliche und private Investitionen in Wissenschaft und Technologie verstärkt und verfügbare Ressourcen effizienter genutzt werden können und wie sich die wichtigsten Akteure verhalten, beabsichtigt die Gruppe, eine eingehendere Analyse folgender Bereiche vorzunehmen: - die Rolle der öffentlichen Politik - die Auswirkung des institutionellen Wandels - Globalisierung. Die Expertengruppe zur Leistungsbewertung der wissenschaftlichen und technologischen Produktivität möchte den Schwerpunkt auf folgende Bereiche legen: - die Rolle der Anreizstrukturen - der Status der Stiftungsgelder und Organisation der Ressourcen - die soziale und produktive Struktur für wissenschaftliche und technologische Aktivitäten. Die Arbeit der Expertengruppe zur Auswirkung von FTE auf Wettbewerbsfähigkeit und Beschäftigung hat eine Reihe von Fragen aufgeworfen, welche die Gruppe in der nächsten Phase ihrer Arbeit behandeln möchte. Dazu zählen: - die Auswirkung des technologischen Wandels - die integrierte Form des Innovationsumfeldes - das Verständnis neuer Bereiche wirtschaftlicher Aktivität. Die Beitrittsländer und die Länder, die mit dem Fünften Rahmenprogramm assoziiert sind, werden sich in vollem Umfang an der Benchmarkingstudie beteiligen, wenn das Projekt das nächste Mal wiederholt wird, was voraussichtlich im Juli 2002 der Fall sein wird.