Europa zeigt Interesse an neuem V-CJK-Medikament
Nachdem bekannt wurde, dass eine Britin, bei der die neue Variante der Creutzfeldt-Jakob-Krankheit (V-CJK) diagnostiziert wurde, auf die Behandlung in einer US-amerikanischen Universitätsklinik gut anspricht, erklärte die Regierung des Vereinigten Königreichs, sie werde möglicherweise die Forschungsarbeiten an einem neuen Medikament zur Behandlung von V-CJK-Patienten subventionieren. Nachdem man bei ihr V-CJK diagnostiziert hatte, wurde Rachel Forber, einer zwanzigjährigen ehemaligen Soldatin, erklärt, sie habe nur noch weniger als ein Jahr zu leben. Durch die Krankheit verlor sie ihre Mobilität; schließlich erkannte sie nicht einmal mehr ihre Eltern. Nach einer Behandlung an der San Francisco School of Medicine kann sie nun wieder gehen und einfache Tätigkeiten ausüben, wie etwa mit Messer und Gabel umzugehen. Rachel Forber wurde mit zwei Medikamenten behandelt, die bisher vor allem bei Malaria und Psychosen verschrieben werden. Es wurde festgestellt, dass sie bei V-CJK-Patienten zur Blockierung der Proteinveränderungen führen, die im Verlauf der Krankheit auftreten. Nachdem Tests an Mäusen positiv verliefen, wurden die Medikamente Rachel Forber verabreicht, die nach einer 19-tägigen Behandlung gut darauf ansprach. Ein Vertreter des britischen Gesundheitsministeriums erklärte gestern, man sei mit den Wissenschaftlern, die die Behandlung in den USA durchgeführt hatten, in Kontakt getreten. Die Regierung sei vorbehaltlich der Klärung ethischer und technischer Fragen außerdem entschlossen, sowohl einen Diagnosetest als auch eine Behandlung für V-CJK zu entwickeln. Dies könnte nach seinen Worten bedeuten, dass die Forschung an einer neuartigen Therapie auf Grundlage der in den USA gewonnenen Erkenntnisse unterstützt wird. Gestern wurde jedoch auch darauf hingewiesen, dass noch nicht zweifelsfrei bewiesen sei, dass Rachel Forber tatsächlich an V-CJK erkrankt ist, und dass diese Behandlung bei anderen Patienten nicht unbedingt erfolgreich verlaufen müsse.