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GFS-Maßnahmen zur Behandlung der Erweiterung als Priorität

Der Generaldirektor der Gemeinsamen Forschungsstelle (GFS) Barry McSweeney und Forschungskommissar Philippe Busquin haben Maßnahmen ergriffen, um die Schlüsselrolle der EU-Erweiterung in der europäischen Forschungspolitik zu betonen. "Die Erweiterung ist eine der bedeutendst...

Der Generaldirektor der Gemeinsamen Forschungsstelle (GFS) Barry McSweeney und Forschungskommissar Philippe Busquin haben Maßnahmen ergriffen, um die Schlüsselrolle der EU-Erweiterung in der europäischen Forschungspolitik zu betonen. "Die Erweiterung ist eine der bedeutendsten Möglichkeiten für die Europäische Union beim Eintritt in das 21. Jahrhundert", schrieb Philippe Busquin in einem Newsletter der GFS. "Forschung und Entwicklung sind bei diesem Prozess von entscheidender Bedeutung und ebnen den Weg für eine harmonisierte Integration unserer Partner in eine friedliche, wohlhabendere und mächtige Union." Seit er im April 2001 den Posten des Generaldirektors der GFS übernommen hat, betont Barry McSweeney mit Nachdruck, dass der Erweiterungsprozess von größter strategischer Bedeutung für die GFS ist. Seine Pläne für die Organisation umfassen die Unterstützung bei der Anpassung der Forschungspolitik der beitrittswilligen Länder an den EU-Rahmen und die Unterstützung bei deren Integration in den Europäischen Forschungsraum (EFR). Als Teil des Projekts "Futures" der GFS wird am 18. und 19. September in Prag ein Seminar abgehalten. Es folgt ein Informationstag am 20. September. Das "Futures"-Projekt, das sich auf die technologisch-wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Auswirkungen der Erweiterung konzentriert, wurde auf einen Vorschlag im Rahmen eines Treffens einer hochrangigen Expertengruppe im September 2000 hin initiiert. Dieses informelle Netz von Fachleuten, die alle Kontakt zu hochrangigen Entscheidungsträgern in den Beitrittsländern hatten, traf erstmals im Juni 1999 zusammen. Die Gruppe hatte zum Ziel, einen Dialog über wissenschaftliche und technologische Entwicklungen zu initiieren und sozioökonomische Fragen, die die beitrittswilligen Länder und die EU betreffen, miteinander zu verbinden. Das Projekt begann im Januar 2001 nach einer Brainstorming-Sitzung einer Projekt-Leitungsgruppe, bei der über 80 Themen für eine nähere Untersuchung genannt wurden. Die Themen wurden in vier thematische Gruppen aufgeteilt. Für jede Gruppe wurde ein Gremium einberufen, das die Forschung in diesem Bereich durchführt. Die Gremien umfassen Mitglieder aus den EU-Mitgliedstaaten, den Beitrittsländern und anderen Ländern, und es sind Hochschulen, Forschungsinstitute, die Medien, Forschungs- und Entwicklungsabteilungen (F&E) von Unternehmen, nationale und regionale Regierungen, europäische Institutionen und Nicht-Regierungsorganisationen (NRO) vertreten. Bei den vier Gremien handelt es sich um: - Wirtschaftlicher Wandel (Industrie, Landwirtschaft, Handel, Dienstleistungen, Messungen); - Beschäftigung und gesellschaftlicher Wandel (Demographie, Gesundheit, Vielfalt, Kohäsion, Randbedingungen); - Technologie, Wissen und Lernen (Bildung und Fähigkeiten, geistiges Kapital, Brain Drain, Wissenschaft und Technologie, Informations- und Kommunikationstechnologien); - Nachhaltigkeit, Umwelt und natürliche Ressourcen (Energie, Wasser, Mobilität und Verkehr). Das Seminar in Prag im September findet in der Mitte der Projektlaufzeit statt und es werden die bisherigen Ergebnisse diskutiert. Die endgültigen Ergebnisse werden im November dieses Jahres in Bled (Slowenien) besprochen. Der Informationstag in Prag am 20. September stellt den Delegierten von Forschungseinrichtungen in der Tschechischen Republik jüngste Ergebnisse der GFS und zukünftige Pläne vor. Ziel der Veranstaltung ist es, einen strukturierten Dialog zu fördern, potenziell interessierte Partner zu finden und den Weg für eine verbesserte Zusammenarbeit zu ebnen. Die Organisation von Veranstaltungen ist nur eine Maßnahme, mit der die GFS ihre Zusage erfüllt, der Erweiterung auch weiterhin oberste Priorität einzuräumen. Kürzlich hat sie eine neue Website mit Informationen zu den Aktivitäten der GFS zur Erweiterung und entsprechenden Links für Forscher aus den Beitrittsländern eingerichtet. Diese umfassen nationale Kontaktstellen, die wissenschaftlichen Attachés bei den Vertretungen der Beitrittsländer in der EU sowie die politische Unterstützungseinheit, die für die Unterstützungsmaßnahmen der GFS zur Erweiterung verantwortlich ist. Die Unterstützungsaktion zur Erweiterung, die 2000 ins Leben gerufen wurde, umfasst die schrittweise Öffnung der GFS-Programme für die Beitrittsländer, die Aufforderung zur Einreichung von gemeinsamen Vorschlägen für das Fünfte Rahmenprogramm (RP5) und die Organisation von gemeinsamen Veranstaltungen. Die GFS hat außerdem kürzlich sechs zusätzliche Experten der Bewerberländer ausgewählt und einen Aufruf zur Interessenbekundung für Wissenschaftsstipendien der GFS, die Bewerbern aus den assoziierten Staaten offen stehen, sowie einen Aufruf zur Bewerbung für ein Einzelstipendien bei der GFS unter den Marie Curie-Programmen veröffentlicht. Die Vorbeitrittsländer werden im nächsten Jahrzehnt einen schnellen Wandel des politischen und wirtschaftlichen Umfelds erleben und die Erweiterung wird neue Herausforderungen mit neuen Konsequenzen mit sich bringen. Diejenigen, die für die EU-Forschungspolitik verantwortlich sind, hoffen, dass die GFS eine Rolle bei der politischen Unterstützung beim Umgang mit einigen dieser Herausforderungen spielen kann.