Kommission möchte Vertrauen der Verbraucher mit Kampagnen über Sicherheit von Lebensmitteln stärken
Mit Plänen für eine unabhängige EU-Behörde für Nahrungsmittelsicherheit, die im nächsten Jahr eingerichtet werden soll, wurde die letzte von zwei Aufklärungskampagnen über die Sicherheit von Lebensmitteln, die von der Europäischen Kommission initiiert worden waren, abgeschlossen. Die Kampagnen, die sich über den Zeitraum von 1998 bis 1999 und 2000 bis 2001 erstreckten, folgten auf eine von der Europäischen Kommission im Jahr 1997 durchgeführte Eurobarometer- Umfrage, die ergab, dass 68 Prozent der Verbraucher sich um die Sicherheit von Lebensmitteln Sorgen machen. Im Rahmen der Studie wurde herausgefunden, dass die Verbraucher am meisten über genetisch veränderte Organismen sowie über die Rückverfolgbarkeit und Kennzeichnung von Nahrungsmitteln beunruhigt waren. In der Kampagne werden diese Bereiche sowie die Verbreitung von Informationen und die Schaffung eines erhöhten Bewusstseins zu Themen wie der Ausgewogenheit des Nährstoffgehalts und der Sicherheit bei Lagerung und Vorbereitung von Lebensmitteln in den Mittelpunkt gestellt. Mit der Kampagne betonte die Kommission ebenfalls die Rolle nationaler Verbraucherorganisationen bei der Unterstützung und Beratung der Öffentlichkeit, um eine dauerhafte Zusammenarbeit zwischen Verbraucherorganisationen, nationalen Behörden und Berufsverbänden zu fördern und eine öffentliche Debatte über die Sicherheit von Lebensmitteln in Gang zu setzen. Die Kommission hofft, dass sie das Thema des Vertrauens der Öffentlichkeit in die Sicherheit von Lebensmitteln mit der Gründung einer unabhängigen Behörde für Nahrungsmittelsicherheit (Food Safety Authority - FSA) angehen kann. Es ist geplant, dass dieser Prozess im Jahr 2002 abgeschlossen ist. Der Vorschlag der Gründung einer neuen Behörde wurde im Jahr 2000 mit Unterstützung des Europäischen Parlaments vorgebracht. Die FSA, die unabhängig von der EU und den einzelnen Regierungen agieren soll, wäre dafür verantwortlich, die Integrität und Neutralität von Urteilen über die Lebensmittelsicherheit zu gewährleisten, während die behördliche Kontrolle in den Händen der Mitgliedstaaten verbleiben soll.