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Inhalt archiviert am 2022-12-21

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Kommission: Mehr Stammzellenforschung erforderlich, um mögliche Ergebnisse vorherzusagen

Bei einer von der GD Forschung der Europäischen Kommission organisierten zweitägigen Konferenz über Stammzellenforschung am 13. und 14. September war das Fazit, dass noch weitere Forschung notwendig sei, bevor die vollen Auswirkungen der Stammzellenforschung verlässlich einges...

Bei einer von der GD Forschung der Europäischen Kommission organisierten zweitägigen Konferenz über Stammzellenforschung am 13. und 14. September war das Fazit, dass noch weitere Forschung notwendig sei, bevor die vollen Auswirkungen der Stammzellenforschung verlässlich eingeschätzt werden können. Eine weitere Schlussfolgerung war, dass klarere nationale Vorschriften auf dem Gebiet der Biowissenschaften erforderlich sind, um unmissverständliche Leitlinien zu haben, was erlaubt und was verboten ist. EU-Forschungskommissar Philippe Busquin erklärte: "Die Stammzellenforschung ist eine der vorgeschlagenen Forschungsprioritäten des nächsten Rahmenprogramms für Forschung (2002- 2006). Auf Stammzellen basierende Therapien bieten ein großes Potenzial, Krankheiten und Verletzungen heilen zu können. Ich denke, dass wir durch einen besseren Informationsaustausch und bessere Koordination der Stammzellenforschung in ganz Europa viel gewinnen können. Ich möchte jedoch klarstellen, dass europäische Forschungsprogramme keine Forschung an embryonalen Stammzellen finanzieren oder finanzieren werden, bei der ein Embryo zu Forschungszwecken geschaffen wird. Das Treffen war Teil einer umfassenderen Initiative der GD Forschung, europäische Anstrengungen in der Biowissenschaftsforschung zu koordinieren. Die Kommission finanziert derzeit 15 transnationale Forschungsprojekte zur Stammzellentherapie. Sie hat 27 Millionen Euro in europäische Projekte zur Stammzellenforschung, an denen mehr als 100 Labors beteiligt sind, investiert. Alle Wissenschaftler, die an EU-weiter Stammzellenforschung beteiligt sind, arbeiten ausschließlich mit Zellen von Erwachsenen, aus dem Nabelschnurblut oder von abgetriebenen Föten. Dies geht einher mit einer kürzlich abgegebenen Stellungnahme der Beratergruppe für ethische Fragen (EGE), die sich gegen die Schaffung von Embryos zu Forschungszwecken wendet. Die Stellungnahme der EGE warnte auch, dass die Techniken für das therapeutische Klonen noch unausgereift seien und viele Risiken bergen. Die Kommission betrachtet Biotechnologie und Biowissenschaften als wesentlich für Europas Übergang zu einer nachhaltigen, wissensbasierten Wirtschaft. Europa hinke jedoch derzeit hinter den USA her, was die biotechnologische Innovation und die Entwicklung einer lebensfähigen Biotechnologie-Industrie betreffe. Die Kommission sieht sich auch starkem Widerstand gegen biotechnologische Produkte seitens der europäischen Verbraucher und Umweltschützer gegenüber. Sie hofft, die Fragen durch einen Dialog zwischen den Interessengruppen zu lösen, die bei einer von der Kommission finanzierten Konferenz am 27. und 28. September zusammentreffen. Die Kommission, die von der im letzten Jahr von Philippe Busquin einberufenen hochrangigen Gruppe für Biowissenschaften unterstützt wird, ist auch Gastgeberin einer Konferenz zum Thema Stammzellenforschung am 18. und 19. Dezember 2001 in Brüssel. Die Konferenz mit dem Titel "Stem cells: therapies for the future?" ("Stammzellen - Therapien für die Zukunft") folgt der letztjährigen Debatte über Genetik und die Zukunft Europas und hat zum Ziel, den Dialog und die Diskussion zwischen Wissenschaftlern und den verschiedenen Interessengruppen zu fördern.

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