Auf der Suche nach alternativen ökonomischen Strategien
Obgleich die Weltwirtschaft unter Finanzturbulenzen leidet und die ökonomische Krise die gesamte EU erfasst hat, ist weitere Forschung erforderlich, um die Ursachen zu erklären. Eine Betrachtung darüber, was die ökonomische Entwicklung und das Wirtschaftswachstum bestimmt, kann bei der Ausarbeitung einer alternativen Wirtschaftspolitik hilfreich sein. Darin bestand das Ziel des Projekts FINANCIALIZATION (Financialization, economic development and crisis). Beim Einsatz einer theoretischen und angewandten Komponente stand die türkische Wirtschaft im Mittelpunkt. Neben der historischen politischen Wirtschaftsanalyse wurde eine Kombination aus ökonomischer Modellierung und empirischer Datenanalyse angewandt. Im Rahmen der Forschung überprüfte man verschiedene Verbindungen. Ein Beispiel dafür ist das Bindeglied zwischen Kapitalzuflüssen und Kreditausweitungen. Es offenbarte sich, dass in der Türkei private Nettokapitalzuflüsse nach dem Controlling auf andere Kreditdeterminanten auf positive Weise mit Zeiträumen der raschen Kreditausweitung in Verbindung stehen. Es wurde festgestellt, dass der Privatsektor (sowohl Banken als auch nichtfinanzielle Kapitalgesellschaften) der Türkei seine ausländische Devisenkreditaufnahme deutlich erhöht hat. Infolgedessen steht sie einer großen offenen Nettoposition gegenüber, was das Risiko einer Währungsinkongruenz erhöht. Die Feststellungen wurden auf internationalen Konferenzen vorgestellt und bei führenden Fachzeitschriften eingereicht. Die Arbeit stellt einen Beitrag zur europäischen Exzellenz und Wettbewerbsfähigkeit dar, indem eine sehr erhebliche Lücke in der Wirtschaftsliteratur geschlossen wird.
Schlüsselbegriffe
Wirtschaftspolitik, Schuldenkrise, wirtschaftliche Entwicklung, Finanzialisierung, ökonomische Modellierung