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Inhalt archiviert am 2022-12-21

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Konferenz der Ratspräsidentschaft ruft zur Gründung eines Zentrums für die Mobilität von Forschern in der EU auf

Der Präsident des Forschungsrats François-Xavier de Donnea und Forschungskommissar Philippe Busquin haben ihre Unterstützung für neue Pläne zur Schaffung eines von der Kommission geförderten Beratungs- und Vertretungsorgans für die Mobilität von Forschern in der EU angekündigt...

Der Präsident des Forschungsrats François-Xavier de Donnea und Forschungskommissar Philippe Busquin haben ihre Unterstützung für neue Pläne zur Schaffung eines von der Kommission geförderten Beratungs- und Vertretungsorgans für die Mobilität von Forschern in der EU angekündigt. Die Pläne für das neue Gremium, für das die Kommission eine Förderung zugesagt hat, entstanden am 17. und 18. September auf einer von der belgischen Ratspräsidentschaft organisierten Veranstaltung des EU-Forschungsrats mit dem Titel "Excellence, mobility and exchanges: opening up European research to the world" (Spitzenlesitung, Mobilität, Austausch: Öffnung der europäischen Forschung gegenüber der Welt). Die Organisation hätte drei Hauptfunktionen: Beratung und Unterstützung für mobile Forscher in der EU, Studienzentrum für Belange der Forscher und Lobbying für Maßnahmen zugunsten von Mobilität. Das Zentrum soll bis Ende 2002 seine Arbeit aufnehmen. De Donnea, der auch Ministerpräsident der Region Brüssel-Hauptstadt ist, kündigte seine Absicht an, ein Zentrum für die Mobilität von Forschern in der Region aufzubauen. Dies soll der erste Schritt hin zur Schaffung eines EU-weiten Netzwerks ähnlicher Koordinierungszentren für Belange der Forscher sein. Die Idee ist Teil der Bemühungen, die Abwanderung von Forschern aus der EU in die USA umzukehren und talentierte europäische Forscher, die in den USA arbeiten, wieder in die EU zu holen. De Donnea erläuterte, dass es unter dem derzeitigen System "oft für einen politischen Flüchtling leichter ist, nach Europa zu kommen, als für einen Forscher mit einem Diplom". Er sprach auch über den individuellen Wert einer internationalen wissenschaftlichen Karriere. "Mobilität ist eine wesentliche Erfahrung. Sie sensibilisiert die Forscher für Veränderungen." Er fügte hinzu, dass die Ratspräsidentschaft gerne ein homogenes, europaweites Doktorandenprogramm schaffen würde, um Mobilität zu fördern. Er erklärte: "Mobilität als persönliche und berufliche Wahl sollte gefördert werden. Mobilität und Stabilität gehen Hand in Hand." Er unterstrich auch die Notwendigkeit eines Netzwerks europäischer Infrastrukturen und Ausrüstung, um den Wissenstransfer innerhalb der EU zu optimieren. Er sagte, dass Bemühungen, multidisziplinäre und multinationale Forschungsteams zu stärken, auch erforderlich seien, um diesen Prozess des Austauschs und der Öffnung zu fördern. "Wir müssen eine echte Mobilitätskultur schaffen. Das bedeutet tiefgehende Veränderungen in der Mentalität der europäischen Forschung", sagte er. Er rief Europa dazu auf, von den Vereinigten Staaten zu lernen, wo Forscher in einer "Atmosphäre der Offenheit und globalen Mobilität" arbeiten und wo Risikokapital, Finanzierung von Forschung und Ausrüstung leicht zugänglich sind. De Donnea erläuterte auch, warum die belgische Ratspräsidentschaft die Mobilität von Forschern als Thema der Konferenz gewählt hat: "Ich persönlich bin überzeugt, dass die Zukunft der Forschung eng und unvermeidlich mit der Fähigkeit der wissenschaftlichen Gemeinschaft verbunden ist, sich gegenüber der Welt draußen zu öffnen und einen internationalen Austausch zu fördern." Er sagte, es sei eines der Ziele der belgischen Präsidentschaft, sicherzustellen, dass dieses Thema auf allen Ebenen aufgegriffen werde, auch von den Regierungschefs der Mitgliedstaaten. "Es ist die Aufgabe von uns Politikern, einen wirklichen Beitrag dazu zu leisten, Hindernisse abzubauen und die Bedingungen für eine konstruktive Öffnung [der wissenschaftlichen Forschung] zu schaffen." Der europäische Forschungskommissar Philippe Busquin hob ebenfalls die Bedeutung von Mobilität hervor. Er beschrieb dieses Thema als "eine Hauptpriorität sowohl für die Kommission als auch die [belgische] Ratspräsidentschaft". Er sagte, Maßnahmen zur Schaffung einer "Mobilitätskultur" müssten ergriffen werden und der Austausch und das Reisen müssten zu einem integralen Bestandteil einer Forschungslaufbahn gemacht werden. Er stimmte den Anliegen von de Donnea zu und rief dazu auf sicherzustellen, dass der wissenschaftliche und persönliche Wert der Forschungsarbeiten im Ausland voll anerkannt wird. Kommissar Busquin sagte, dass Humanressourcen der Schlüssel zur Realisierung des nächsten FTE-Rahmenprogramms seien, unter dem die Verdopplung der Mittel für Humanressourcen von 900 Millionen auf 1,8 Mrd. Euro vorgeschlagen wurde. Er meinte, dass gerade auch finanziell mehr getan werden müsse, um die Bildung spezialisierter, internationaler Wissenschaftlerteams zu fördern und eine größere Vielfalt von Forschern an den Kommissionsprogrammen zu beteiligen. Auch müsse mehr getan werden, um die EU-Forschungsaktivitäten für Forscher aus Drittländern zu öffnen. Auf die Frage von CORDIS-Nachrichten, warum die EU-Institutionen scheinbar mit Austauschprogrammen im Bereich Bildung und für Studenten erfolgreicher gewesen sind, als mit der Mobilität von Forschern, meinte Busquin, dass dies in erster Linie eine Frage der Finanzierung sei. Er erläuterte: "Ein Forscher ist eine professionelle Arbeitskraft...wir müssen [sie] finanzieren, während es bei Studenten nur eine Frage des Transfers ist - die Kosten liegen nicht in der Zuständigkeit der Kommission, das System ist bereits etabliert." Busquin teilte mit, die EU habe im derzeitigen Rahmenprogramm die Mobilität von über 3000 Forschern organisiert und dafür 900 Millionen Euro ausgegeben. Er betonte auch, dass ein "vollständiges System interner Mobilität in Europa" erforderlich sei, um eine leichtere Integration von Gastwissenschaftlern in die Forschungszentren und Universitäten der Mitgliedstaaten zu ermöglichen.

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