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Water Scarcity as Potential Cause of Global Conflict – <br/>Time for UN Green Helmets or a New EU Water Strategy?

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Potenzielle Auswirkungen von Wasserknappheit auf Frieden und Sicherheit

Ein Forscherteam hat das Problem der Wasserknappheit und dessen Potenzial zur Auslösung von Konflikten zwischen den Nationen untersucht. Die Studie resultierte in einer Reihe politischer Empfehlungen, die den Interessengruppen wie der EU und den Vereinten Nationen Hilfestellung dabei geben könnten, der Wasserknappheit als eine potentielle Triebkraft bewaffneter Konflikte entgegenzuwirken.

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Mit Hilfe von EU-Finanzmitteln untersuchte das Projekt WATER AND WAR (Water scarcity as potential cause of global conflict – Time for UN green helmets or a new EU water strategy?) den komplexen Zusammenhang zwischen Wasserknappheit und dem internationalen Frieden und der Sicherheit. Ein Forschungsstrang sollte ermitteln, in welchem Ausmaß eine stärkere Wasserknappheit und die daraus resultierenden Konflikte den internationalen Frieden und die Sicherheit beeinflussen. Ein weiterer befasste sich mit der Aufgabe der Vereinten Nationen und der Entwicklung von Strategien für verschiedene Akteure innerhalb des UN-Systems, um mit dieser Verbindung umgehen zu können. Der dritte Schwerpunktbereich war, welche Politik die EU in Bezug auf externe Maßnahmen gegen diese Probleme entwickeln sollte, wobei im Mittelpunkt stand, auf welche Weise die EU Strukturen und Prozesse für zukünftige Verhandlungen mit Bewerberländern neu gestalten sollte. Das Team analysierte verschiedene Sätze empirischer Daten und führte drei Fallstudien über das schwierige Verhältnis zwischen der am Oberlauf von Flüssen gelegenen Türkei und den stromabwärts gelegenen Staaten Syrien und Irak, die pazifischen Inselstaaten Kiribati und Tuvalu, die ständig durch den steigenden Meeresspiegel bedroht sind, und die südamerikanische Amazonasregion (insbesondere Brasilien) durch. Bei dieser letztgenannten Fallstudie stehen überwiegend regionale Gegensätze in Bezug auf Dürren in einigen Gebieten und Überschwemmungen in anderen im Vordergrund. In der weiteren Arbeit untersuchte man Möglichkeiten zur legalen Rechtfertigung der Zuständigkeit des UN-Sicherheitsrates innerhalb des bestehenden Rechtsrahmens. Eine Schlussfolgerung sagt aus, dass es ein effizienterer Weg wäre, sich auf bestehende UN-Mandate und Verfahren zu konzentrieren, etwa innerhalb des UN-Rahmenübereinkommens über Klimaänderungen (United Nations Framework Convention on Climate Change, UNFCCC) oder durch die Zuweisung des Problems an bestehende UN-Sonderberichterstattermandate. Die Forschungsresultate unterstrichen die Notwendigkeit einer Neukonzeption des Zusammenhangs zwischen Wasserknappheit sowie Frieden und Sicherheit. Auf diese Weise wurde die Entwicklung einer Zwei-Faktor-These veranlasst, die aussagt, dass Wasserknappheit sowohl ein Konflikt- als auch ein Kooperationspotenzial bedeutet. Entsprechende Empfehlungen stützten sich folglich auf ein verfeinertes Verständnis der Zusammenhänge zwischen Wasserknappheit und bewaffneten Konflikten. Die Projektarbeit wurde in wissenschaftlichen Fachzeitschriften und Herausgeberbänden veröffentlicht. Gleichermaßen wurden die Erkenntnisse auch auf mehreren internationalen Konferenzen vorgestellt. WATER AND WAR hat wichtige Informationen zu einem drängenden aktuellen Thema bereitgestellt und eine starke Basis geschaffen, von der aus die maßgeblichen Akteure daran arbeiten können, die Möglichkeit eines Krieges zu minimieren.

Schlüsselbegriffe

Wasserknappheit, Frieden, Sicherheit, bewaffneter Konflikt, WATER AND WAR

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