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ECONOMICS OF OPEN SOURCE

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Ein Fall für sich: quelloffene Software

Untersuchungen der Ökonomie der Open-Source-Software und dazu, auf welche Weise sie urheberrechtlich geschützte Software ersetzen kann, könnten Europa beim Thema Innovation unterstützen und den Nutzern kostengünstige Lösungen verschaffen.

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Inmitten der Softwaregiganten mit ihren teuren Produkten gewinnt quelloffene Software (Open-Source-Software, OSS) zunehmend an Popularität. Eine solche Software läuft unter bestimmten Lizenzvereinbarungen - z.B. ‘General Public License (GPL) und European Union Public Licence (EUPL) - und erfordert sorgfältige wirtschaftliche Erwägungen, um zu Innovation und Entwicklung zu fördern. Das von der EU geförderte Projekt ECONOPENSOURCE (Economics of open source) untersuchte die Ökonomie der Innovation durch Open-Source-Entwicklung. Es schlägt eine neue Methode zur Untersuchung von Open-Source-Innovation vor und beobachtete, wie Innovatoren agieren und welche Lizenzen sie auswählen, falls welche vorhanden sind. Das Projekt betrachtete gleichermaßen die sich aus einem Open-Source-Modell ergebenden sozialen Vorteile im Vergleich zu einem privaten Investitionsmodell, wobei auch der Wettbewerb zwischen beiden einem Vergleich unterzogen wurde. Zudem berücksichtigte das Projektteam, ob die Open-Source-Produktion die urheberrechtlich geschützte Produktion zum Kollabieren bringen könnte und ob sie subventioniert werden sollte. Nach genauer Überprüfung der Wettbewerbsdynamik zwischen zwei Unternehmen, einer proprietären Firma und einer Open-Source-Firma, unterbreitete das Projektteam einen Vorschlag einer Lösung für das dynamische duopolistische Wettbewerbsmodell. Man ermittelte, ob quelloffene Produktion die urheberrechtlich geschützte Firma auf lange Sicht übertreffen kann und legte die notwendigen Voraussetzungen dar, um das zu erreichen. Eine wichtige Erkenntnis in diesem Zusammenhang besteht darin, dass es keine einzelne politische Empfehlung oder Antwort in Hinsicht auf Open-Source-Produktion gibt. In einigen Fällen kann sie im Sinne des verbesserten Wohlergehens der Menschen von Vorteil sein, in anderen Fällen kann sie sich als nicht so vorteilhaft erweisen. Auf einer mehr rechtlichen und gesamteuropäischen Ebene hat die EU in den letzten zehn Jahren viele Strategien in Bezug auf OSS skizziert und 2009 die EUPL zugelassen. Hierbei handelt es sich um eine große Errungenschaft in der Förderung integrierter Technologie in Europa, womit der Innovation im Bereich OSS Vorschub geleistet wird. Die Ergebnisse des Projekts werden dazu beitragen, die Debatte über OSS zu erhellen, Kosteneffizienz bei der Entwicklung und Verwendung von Software zu fördern und die Förderung von Forschung, Entwicklung und Innovation auf dem Gebiet voranzutreiben.

Schlüsselbegriffe

Open-source software, quelloffene Software, OSS, GPL, EUPL, ECONOPENSOURCE

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