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Inhalt archiviert am 2024-06-18

Grasping the Links in the Chain: Understanding the Unintended Consequences of International Counter-Narcotics Measures for the EU

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Politikempfehlungen für den Krieg Europas gegen die Drogen

Über die Auswirkungen der globalen Drogenpolitik auf Länder entlang der Transitkette ist nicht viel bekannt, was etliche negative unbeabsichtigte Konsequenzen hat. Eine EU-Initiative hat Lösungsvorschläge zur Abschwächung unbeabsichtigter Auswirkungen unterbreitet, die insbesondere den im Wesentlichen kriminellen Schwarzmarkt im Drogenhandel und die damit verbundene Gewalt und Korruption betreffen.

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Zur Verbesserung der existierenden internationalen Drogenbekämpfungsstrategien (Counter-Narcotics, CN) überprüfte das von der EU finanzierte Projekt LINKSCH (Grasping the links in the chain: Understanding the unintended consequences of international counter-narcotics measures for the EU) die Cannabis- und Heroinmärkte in Afghanistan, Kasachstan, Marokko, Russland, Spanien und der Türkei, um politische Empfehlungen zu liefern. Die Arbeiten begannen mit der Durchforstung des aktuellen Wissens über Vorgänge auf dem Drogenmarkt sowie über Ergebnisse und Wirksamkeit der Kontrollmaßnahmen entlang der Transitwege Nordafrika-EU und Afghanistan-EU mittels Interviews, Datensammlung und Literaturrecherchen. So konnte ein strategisches Modell dazu aufgestellt werden, wie die Cannabis- und Heroinmärkte für diese beiden Transitketten betrieben werden. Zu diesem Zweck wurde das Verhalten der beiden Drogenmärkte in Bezug auf die ökonomischen Märkte und den Einfluss der Drogenbekämpfungsmaßnahmen auf diese analysiert. Das Team berücksichtigte existierende Drogenbekämpfungsstrategien in Hinsicht auf Angebot und Nachfrage. Über die Funktionsfähigkeit hinaus nutzten sie Richtwerte wie etwa gute Governance, nachhaltige Nutzung und Entwicklungsstrategien. Unter Anwendung dieses als Basis dienenden Modells führten die Forscher außerdem umfassende Bewertungen der unbeabsichtigten Folgen und ihrer Rolle in der Drogenbekämpfungspolitik für jede der Ketten durch. Um in Zukunft unbeabsichtigte Konsequenzen zu reduzieren, verwendeten die Projektpartner das strategische Modell und die Bewertungen der Transitwege, um 17 wichtige Politikempfehlungen festzulegen. Diese speziellen Vorschläge unterstützen die Mitgliedstaaten bei der Bewertung und Verbesserung ihrer Strategien in Bezug auf unbeabsichtigte Folgen von existierenden Drogenbekämpfungsmethoden. LINKSCH gab den dringend benötigten Aufschluss über Drogenfragen und Transitwege zwischen Zentralasien bzw. Nordafrika und der EU. Europa ist nun besser gerüstet, um Drogenbekämpfungsmaßnahmen im Zusammenhang mit Drittländern anzugehen.

Schlüsselbegriffe

Politikempfehlungen, Drogen, Drogenpolitik, Transitkette, unbeabsichtigte Folgen, Drogenbekämpfung

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