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Inhalt archiviert am 2024-05-27

Bio-LCA: Introducing biodiversity in Life Cycle Assessment (LCA)

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Metriken für die Biodiversität im Rahmen von Lebenszyklusanalysen

Messungen der Artenvielfalt können nun erfolgreich in Lebenszyklusanalysen (LCA) von Produkten und Dienstleistungen integriert werden. Mithilfe dieser Methode werden die Umweltauswirkungen aller Produktphasen bestimmt, beginnend mit dem Erwerb von Rohstoffen über die Produktion, Nutzung und der eventuellen Entsorgung.

Klimawandel und Umwelt icon Klimawandel und Umwelt

Der LCA-Ansatz ist entscheidend für Europas Übergang zu einer umweltfreundlichen Wirtschaft, da damit die Auswirkungen auf die Umwelt gemessen werden. Die Methodik wird derzeit auch für das Benchmarking der Nachhaltigkeit eines Produktes oder einer Dienstleistung und für Investitionsentscheidungen und Produktentwicklungen eingesetzt. Darüber hinaus hat die Europäische Kommission kürzlich entschieden, LCA für die Berechnung der Umweltindikatoren für Vergleiche zwischen Produkten und Organisationen zu verwenden. Allerdings hat dieser Ansatz seine Grenzen, die die Aufnahme von LCA-Indikatoren für biophysikalische Auswirkungen wie Landnutzung, Ökosystemleistungen und Biodiversität eingeschränkten. Dies führte dazu, dass Biodiversität und Ökosystemleistungen entweder im Umfang der LCA nicht enthalten waren oder es an Genauigkeit fehlte. Ziel des Projekts BIO-LCA (Bio-LCA: Introducing biodiversity in life cycle assessment (LCA)) war es, verbesserte Verfahren zur Berechnung der Biodiversitätsauswirkungen von Landnutzung in LCA zu finden. Hierfür begann man mit der Organisation von zwei wissenschaftlichen Veranstaltungen, die LCA-Experten, Naturschützer, Ökologen, politische Entscheidungsträger und Interessengruppen zusammenführten. Die Bemühungen führten zur Aufnahme der wichtigsten Treiber von Biodiversitätsveränderungen, wie etwa die Ressourcennutzung und die Einführung invasiver Arten, als Indikatoren in den LCA-Rahmen. Darüber hinaus wurden neue Ansätze für die Entwicklung neuer Methoden konzipiert. Dazu gehören Betriebsmodelle für die Berechnung der Auswirkungen auf die Biodiversität durch Landnutzung und Landnutzungsänderung sowie Empfehlungen zur Verbesserung von Folgenabschätzungsmodellen. Eine standardisierte Methodik zur Folgenabschätzung wurde auch für die biologische Vielfalt mithilfe von LCA entwickelt und Forschern für die Nutzung mit Umwelt-Metrik-Tools zur Verfügung gestellt. Die Methodik berücksichtigt die Notwendigkeit für genaue Messungen der biologischen Vielfalt zusammen mit der Benutzerfreundlichkeit für ein breites Spektrum von Anwendern, im Einklang mit der integrierten Produktpolitik der EU und eines möglichen europäischen LCA-Standards auf Produktebene. Die Ergebnisse von BIO-LCA werden der EU helfen, sich selbst zu einer nachhaltigeren Wirtschaft zu entwickeln, indem Biodiversitätsindikatoren in LCA aufgenommen werden. Hierdurch wird es möglich, besser auf dem globalen Markt zu konkurrieren und gleichzeitig die Lebensqualität der Bürger zu verbessern.

Schlüsselbegriffe

Biodiversität, Lebenszyklusanalysen, Umweltauswirkungen, Landnutzung, Ökosystemdienstleistungen

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