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Inhalt archiviert am 2022-12-21

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De Donnea strebt gemeinsame Position bei Vorschlägen zum RP6 an

Im ersten von zwei Forschungsräten unter belgischer Präsidentschaft wird der amtierende Vorsitzende des Rats François-Xavier de Donnea am 30. Oktober in Luxemburg versuchen, Einigkeit über die Struktur und die Umsetzung des Sechsten Rahmenprogramms (RP6) zu erzielen. Auf der ...

Im ersten von zwei Forschungsräten unter belgischer Präsidentschaft wird der amtierende Vorsitzende des Rats François-Xavier de Donnea am 30. Oktober in Luxemburg versuchen, Einigkeit über die Struktur und die Umsetzung des Sechsten Rahmenprogramms (RP6) zu erzielen. Auf der Tagesordnung wird der Inhalt der einzelnen Programme, die Umsetzung der neuen Instrumente "Spitzenforschungsnetze" und "integrierte Projekte", die Zuteilung der Haushaltsmittel sowie der Haushalt und der Inhalt des Programms Euratom stehen. Es könnte für de Donnea schwierig werden, Einvernehmen im Zusammenhang mit dem Programm Euratom zu erzielen, weil eine Reihe von Mitgliedstaaten wie z.B. Frankreich die Kernfusion als die Energie der Zukunft bezeichnen. Sie haben bekundet, dass die Haushaltsmittel erhöht werden sollten, um das Projekt ITER fördern zu können. In diesem Projekt arbeiten europäische Forscher mit Forschern aus Japan und Russland zusammen, um die Kernfusion weiterzuentwickeln. Die Präsidentschaft ist jedoch nicht dazu bereit, den geplanten Haushalt zu überziehen, da dies schwierige Haushaltsdebatten zur Folge hätte. De Donnea wird eher versuchen, als Alternative entsprechende Umschichtungen im Haushalt durchsetzen, wenn dies erforderlich sein sollte. Als kontrovers könnte sich ebenfalls die von der Kommission vorgeschlagene erste thematische Priorität "Genomik und Biotechnologie im Dienste der Gesundheit" erweisen. Europas Forschungsminister müssen sich darüber einig werden, ob Fördermittel ausschließlich in den Bereich Gesundheit des Menschen oder ebenfalls in die Forschung für die Gesundheit von Tieren und Pflanzen und die mikrobielle Forschung fließen sollen. De Donnea favorisiert einen Kompromiss, bei dem der Gesundheit des Menschen Priorität eingeräumt werden soll, für die Forschung im Bereich der Gesundheit von Tieren und Pflanzen und der Mikroben jedoch ebenfalls Fördermittel bereit gestellt werden sollen, da diese direkt mit der Gesundheit des Menschen in Verbindung stehen. Hinsichtlich der vorgeschlagenen Priorität "Lebensmittelsicherheit und Gesundheitsrisiken" muss de Donnea versuchen, einen Kompromiss dahingehend zu finden, für welche Krankheitsarten europäische Forschungsfördermittel zur Verfügung gestellt werden sollen: in Europa verbreitete Krankheiten wie Krebs, kardiovaskuläre Erkrankungen und Alzheimer oder Krankheiten, die in Zusammenhang mit Armut stehen, wie AIDS, Malaria und Tuberkulose. De Donnea möchte sich weiter ausbreitende Krankheiten wie Allergien und Diabetes ebenfalls mit einbeziehen. Hinsichtlich der nachhaltigen Entwicklung und globalen Veränderungen möchte die belgische Präsidentschaft die Bedeutung sekundärer Prioritäten wie öffentlicher Nahverkehr, Binnenschifffahrt und Straßenverkehr sowie Meeresbiologie hervorheben, die in den Vorschlägen der Kommission nicht enthalten sind. In seinem Bestreben, eine gemeinsame Position zu den oben angeführten Themen zu finden, hat de Donnea Zeit dafür investiert, durch die Mitgliedstaaten zu reisen und bilaterale Sitzungen mit den anderen 14 Forschungsministern abzuhalten. Er steht ebenfalls in engem Kontakt mit MdEP, die im Ausschuss für Industrie, Außenhandel, Forschung und Energie mitarbeiten. Die belgische Präsidentschaft möchte zu einer gemeinsamen Position kommen, bevor sie die EU-Präsidentschaft Ende des Jahres übergibt, um eine Kontinuität zwischen dem Fünften Rahmenprogramm (RP5), das im Dezember 2002 beendet sein soll, und dem RP6, das im Januar 2003 beginnen soll, zu gewährleisten. De Donnea wird anlässlich des zweiten Forschungsrats, der am 10. Dezember in Brüssel unter seinem Vorsitz stattfindet, eine weitere Chance haben, diese Einigkeit herbeizuführen.

Länder

Belgien

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