WSA begrüßt Aktionsplan eLearning, verlangt aber dringende Maßnahmen gegen Ausgrenzung
Der Europäische Wirtschafts- und Sozialausschuss (WSA) hat eine Stellungnahme zum Aktionsplan eLearning der Kommission verabschiedet, in der er Maßnahmen zur Verringerung der "digitalen Kluft", für die Senkung der Zugangskosten zum Internet, für die Weiterbildung der Lehrkräfte im Bereich der modernen Technologien sowie ein europäisches System zur Zertifizierung entsprechender Qualifikationen und Fertigkeiten fordert. Der Aktionsplan eLearning erstreckt sich auf den Zeitraum 2001-2004 und fasst spezifische Ziele und Aktionen für den Zeithorizont 2001-2002 in einem bildungsorientierten Rahmen in den Bereichen Infrastrukturen, Berufsausbildung, multimediale Dienstleistungen und Lerninhalte von hoher Qualität sowie Dialog und Zusammenarbeit auf allen Ebenen zusammen. Der WSA unterstützt die Initiative eLearning der Kommission. Er hält sie für den "zeitgemäßen und alternativen bildungspolitischen Ansatz zur Auslotung, Untersuchung und Lösung der Probleme des Digitalzeitalters" und fordert alle Gemeinschaftsorgane, die nationalen Behörden und Gebietskörperschaften, die organisierte Zivilgesellschaft und das Unternehmertum auf, ihren Beitrag zur Umsetzung des konkreten Aktionsplans zu leisten. In seiner Stellungnahme fordert der WSA Maßnahmen zur Linderung der bestehenden Ausgrenzungsgefahren während der Abwicklung der Initiative. Die entsprechenden Vorschläge betreffen insbesondere die Verbesserung der digitalen Fertigkeiten seitens der Lehrkräfte, die Unterstützung von Kindern, die zu Hause keinen Computer haben, indem ihnen die entsprechenden Dienste schulischerseits angeboten werden, und die Entwicklung eines Mechanismus zur Verfolgung der technologischen Veränderungen und Verbreitung der entsprechenden Informationen bei den Lehrkräften und Benutzern. Die Stellungnahme bemerkt, dass Anstrengungen zu einer weiteren Senkung der mit dem Zugang zum Internet verbundenen Kosten und zur Verbesserung der bestehenden Technologien für einen "möglichst ungehinderten Zugang aller Europäer zum Internet" notwendig seien. Außerdem sollte der Monopolbildung in diesem Bereich entgegengetreten werden. Der Ausschuss schlägt im Übrigen vor, die Lücken bei bestimmten Fertigkeiten über das lebenslange Lernen zu schließen. Ein spezielles Augenmerk sollte dem Bezug der Erwachsenen zu der Initiative elektronisches Lernen gelten. Das lebenslange Lernen könne in geeigneter Weise zur Erhaltung der kulturellen Vielfalt in Europa in der neuen digitalen Umgebung nutzbringend eingesetzt werden, so der WSA. Die Stellungnahme schließt sich der im Aktionsplan getroffenen Feststellung, dass das Interesse der Jugendlichen für den wissenschaftlich-technischen Bereich geweckt und der Zugang der Frauen zu Beschäftigung in diesem Sektor gefördert werden müsse, an und "befürwortet nachdrücklich" die im Aktionsplan enthaltenen Vorschläge der Kommission zu diesen Fragen.