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Kommission plant eSafety-Aktionsplan für mehr Verkehrssicherheit

Nach Angaben des für Unternehmen zuständigen EU-Kommissars Erkki Liikanen arbeitet die Europäische Kommission zurzeit zusammen mit der Automobilindustrie an einem eSafety-Aktionsplan, der durch den Einsatz intelligenter Technologien zu mehr Verkehrssicherheit führen soll. In ...

Nach Angaben des für Unternehmen zuständigen EU-Kommissars Erkki Liikanen arbeitet die Europäische Kommission zurzeit zusammen mit der Automobilindustrie an einem eSafety-Aktionsplan, der durch den Einsatz intelligenter Technologien zu mehr Verkehrssicherheit führen soll. In einer Rede im Rahmen eines Seminars zum Thema "ITS in der Verkehrssicherheit im Rahmen von eEurope" auf der "Auto World" in Brüssel am 21.November erklärte Kommissionsmitglied Liikanen, das neue System solle die Arbeit des eEurope2002-Aktionsplans zur Verbesserung der Sicherheit auf den Straßen fortsetzen. Der eEurope2002-Plan verfolgt zwei Ziele: Erstens sollen durch den Einsatz intelligenter Sicherheitssysteme - wirksamere "aktive Sicherheitssysteme", mit denen alle in Europa verkauften Neufahrzeuge ab 2002 ausgestattet werden sollen, - die Gefahren vermindert werden. Zweitens sollen ab 2002 allen Autofahrern unter der Notrufnummer 112 mehrsprachige Unterstützung und umfassende Notdienste zur Verfügung stehen. Im eSafety-Aktionsplan, den die Kommission demnächst vorlegen wird, soll die Industrie zur Einführung "aktiver" Sicherheitseinrichtungen aufgefordert werden. Er sieht die Einrichtung eines Marktforums zur Verbreitung neuer Verkehrssicherheits-Technologien auf europäischer Ebene sowie zur Bewertung der Auswirkungen dieser Technologien vor. Daneben hat dieser Plan das Ziel, die Zusammenarbeit Europas mit Nicht-EU-Staaten in der Forschung und Entwicklung und bei der Aufstellung international vereinbarter Standards zu stärken. Mit ihrem "Weißbuch Verkehrspolitik" vom Oktober dieses Jahres will die Kommission die Anzahl der Straßenverkehrsopfer in der EU bis zum Jahr2010 um 50Prozent senken. Um dieses Ziel zu erreichen, ist es Liikanen zufolge notwendig, neuartige Maßnahmen und Systeme auf Grundlage der Informations- und Kommunikationstechnologie besonders zu berücksichtigen, da diese neue "intelligente" Lösungen zur Verbesserung der Verkehrssicherheit und zur Senkung der Unfallzahlen auf unseren Straßen bieten. Er sagte, da fast 95Prozent aller Unfälle ganz oder teilweise auf menschliches Versagen zurückzuführen seien, würden Einrichtungen wie etwa "neuartige Fahrerassistenzsysteme" (ADAS) und die "intelligente aktive Sicherheit" die Unfallzahlen senken, indem der Fahrer das Fahrzeug besser unter Kontrolle hat und von "intelligenten" Sensoren und Prozessoren auf Gefahren hingewiesen wird. ADAS-Systeme sind technologisch noch ausgereifter, da sie nicht nur den Fahrer und das Fahrzeug überwachen, sondern auch Angaben zur Umgebung und zu möglichen Gefahren außerhalb des Fahrzeugs liefern. Bei Gefahr warnt ein ADAS-System entweder den Fahrer oder wird selbst ausgelöst. Ziel sei, so Liikanen, zur Vermeidung von Unfällen beizutragen, d.h. nicht nur die Folgen von Unfällen zu lindern, sondern in erster Linie die Gesamtzahl der Unfälle zu senken. Auf einem eSafety-Kongress vom 16. bis 18.September 2002 in Lyon (Frankreich) soll eine Bestandsaufnahme über den Fortschritt in der eSafety, darunter Forschung und Entwicklung, erfolgen.