ESA und ESO leisten Beitrag zur erstmaligen Beobachtung eines Objekts mit dunkler Materie
Astronomen haben mit Hilfe des Hubble-Weltraumteleskops der NASA und der Europäischen Weltraumorganisation (ESA) sowie des Very Large Telescope des Europäischen Südlichen Observatoriums (ESO) erstmalig ein Objekt mit dunkler Materie beobachtet. Die Astronomen haben die Instrumente zur Beobachtung eines MACHO (Massive Compact Halo Objects) mittels des Microlensing-Effekts verwendet, d.h. eines Zwergsterns, der gravitationsbedingt Licht von einem Stern aus einer anderen Galaxie fokussiert. Mit dem Ergebnis lässt sich ein Stück weit das "Rätsel" um die dunkle Materie lösen, indem nämlich der Theorie Gewicht verliehen wird, wonach ein großer Teil davon aus kleinen, schwachen Sternen in Galaxien wie beispielsweise unserer Milchstraße besteht. Die Beschaffenheit der dunklen Materie ist eines der grundlegenden Puzzles in der modernen Astrophysik. Beobachtungen der Galaxien haben gezeigt, dass lediglich ein Viertel der gesamten Materie im Universum aus normalen Atomen und Molekülen besteht, die unsere Umwelt auf der Erde ausmachen. Lediglich ein Viertel dieser "normalen" Materie sendet die bei Sternen und heißen Gasen beobachtete Strahlung aus. Aus diesem Grund ist ein großer Teil der Materie in unserem Universum dunkel und von unbekannter Zusammensetzung.