Spanische Präsidentschaft will Innovation und internationale Dimension von RP6 und EFR fördern
Die spanische EU-Präsidentschaft, die am 1. Januar 2002 beginnen wird, hat bekannt gegeben, sie wolle während ihrer Amtszeit die Innovation und die internationale Dimension des Sechsten Rahmenprogramms für Forschung (RP6) und des Europäischen Forschungsraums (EFR) voran bringen. Spanien hat einen Entwurf der Prioritäten vorgelegt, die es während der sechs Monate seines EU-Ratsvorsitzes in Bezug auf Wissenschaft und Technologie setzen will; hierin gibt Spanien an, seine erste Priorität werde darin bestehen zu gewährleisten, dass das RP6 durch das Mitentscheidungsverfahren angenommen wird, mit Blick auf seine formale Annahme auf dem Forschungsrat, der für den 11. März 2002 vorgesehen ist. Ein weiteres Ziel sei es, eine Reihe von Bereichen innerhalb des Rahmenprogramms zu klären und zu entwickeln, beispielsweise sollen die Rolle der KMU gestärkt und die FuE-Instrumente (FuE - Forschung und Entwicklung) ihren Bedürfnissen angepasst werden. Ferner strebt die Präsidentschaft eine Klärung der Bewertungsmethoden des Programms, der Managementmechanismen und der Finanzregelungen an. Die zweite Priorität des spanischen Ministeriums für Wissenschaft und Technologie besteht darin, eine Strategie zu schaffen, mit der sich die Rolle von Innovation im RP6 und im EFR steigern lässt, und die Verbindungen zwischen Wissenschafts- und Industriepolitik zu stärken, um so die technologische Innovation in Europa zu verbessern. Wolle man das in Lissabon festgesetzte Ziel erreichen, im nächsten Rahmenprogramm die Innovation zu verbessern, so ist es nach spanischer Aussage erforderlich, ein günstiges Umfeld für die Entwicklung neuer Unternehmen zu schaffen, in Humankapital zu investieren und die Verbindungen zwischen Wissenschaft und Industrie zu verbessern. "All dies", so Spanien weiter, "in einem allgemeinen Rahmen, der soziale Kohäsion und nachhaltiges Wachstum fördert." Die spanische Präsidentschaft wird außerdem daran arbeiten, die internationale Dimension des Europäischen Forschungsraumes zu verbessern. Im Zuge dessen wird sie ihr Augenmerk darauf richten, neue Wege zu erkunden, um Synergien zwischen der nationalen und der internationalen Dimension von wissenschaftlicher Forschung und technologischer Innovation zu verbessern. Als letzte Priorität nennt das spanische Ministerium für Wissenschaft und Technologie die Förderung von FuE als Motor für nachhaltiges und wettbewerbsfähiges Wachstum. Die spanische Präsidentschaft wird auf der Strategie für nachhaltige Entwicklung aufbauen, auf die man sich auf dem Europäischen Rat von Göteborg im Juni 2001 geeinigt hat. Sie wird Maßnahmen den Vorzug geben, durch die sich die Rolle der nachhaltigen Entwicklung stärken lässt, indem technologische Innovation und Investition gefördert und Wachstum und Beschäftigung generiert werden.
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Spanien