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Luft- und Raumfahrtindustrie übt Druck auf Verkehrsrat wegen Entscheidung über Galileo aus

Dass die Verkehrsminister der EU noch keine Einigung über die Finanzierung von Galileo, Europas Satellitennavigationssystem, erzielt haben, könnte gemäß der Europäischen Vereinigung der Luft- und Raumfahrtindustrie (AECMA) und der Europäischen Industriegruppe für Raumfahrtstud...

Dass die Verkehrsminister der EU noch keine Einigung über die Finanzierung von Galileo, Europas Satellitennavigationssystem, erzielt haben, könnte gemäß der Europäischen Vereinigung der Luft- und Raumfahrtindustrie (AECMA) und der Europäischen Industriegruppe für Raumfahrtstudien (Eurospace) ernsthafte politische und wirtschaftliche Folgen haben. Auf dem Verkehrsrat am 7. Dezember baten Minister aus sechs Mitgliedstaaten um einen Aufschub von drei weiteren Monaten für die Entscheidung, ob sie der Bereitstellung von 450 Millionen Euro, die als Anfangsförderung für das Projekt benötigt werden, zustimmen. Dies wurde von der europäischen Luft- und Raumfahrtindustrie mit Enttäuschung aufgenommen, vor allem deshalb, weil die Minister der Europäischen Weltraumorganisation (ESA) im November ihre Zustimmung zur finanziellen Unterstützung gegeben haben. "Diese weitere Verzögerung im Entscheidungsprozess führt zu einem hohen Defizit in der europäischen Luft- und Raumfahrtindustrie. In der Tat haben die von den Europäischen Räten unterstützten, aufeinanderfolgenden politischen Entscheidungen auf hoher Ebene die Industrie dazu gebracht, ein bedeutendes Vertrauen in einen Gesamtstart des Programms vor 2002 aufzubauen", heißt es in einer gemeinsamen Mitteilung von AECMA und Eurospace. Die beiden Organisationen behaupten, das Galileo-Programm sei "lebenswichtig für die Unabhängigkeit Europas in den Bereichen Verkehrsmanagement sowie Telekommunikation, Sicherheit und in zahlreichen Anwendungen, die ansonsten auch weiterhin vom GPS (globales Positionsbestimmungssystem) abhängig sein werden". AECMA und Eurospace behaupten darüber hinaus, dass eine Verzögerung des Programms negative Auswirkungen auf die Beschäftigung in 100 Unternehmen in ganz Europa habe, die alle dazu verpflichtet seien sicherzustellen, dass das System im Hinblick auf Kosten und Leistungsfähigkeit optimiert wird, damit es wie geplant im Jahr 2008 geliefert werden könne. Die Verzögerung werde sich außerdem auf das Vertrauen künftiger Investoren auswirken, so die beiden Organisationen, sowie auf die dem System erteilten, vorläufigen Frequenzbereichszuweisungen. "Eine weitere Verzögerung kann das gegenwärtige wirtschaftliche Grundprinzip des Systems ernsthaft in Frage stellen. Eine klare Entscheidung für eine Fortsetzung ist dringend erforderlich", so die gemeinsame Mitteilung.

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