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Fahrerlose Taxis in einem von der EU unterstützten Projekt

Am 17. Januar wurde in Cardiff, Vereinigtes Königreich, eine innovative Art eines fahrerlosen Schienentaxis vorgestellt, das in dem EU-finanzierten Projekt EDICT (Evaluation and Demonstration of Innovative City Transport - Evaluierung und Demonstration innovativen Stadtverkehr...

Am 17. Januar wurde in Cardiff, Vereinigtes Königreich, eine innovative Art eines fahrerlosen Schienentaxis vorgestellt, das in dem EU-finanzierten Projekt EDICT (Evaluation and Demonstration of Innovative City Transport - Evaluierung und Demonstration innovativen Stadtverkehrs) entwickelt wurde. Der Entwickler des Fahrzeugs, Professor Martin Lowson, teilte CORDIS-Nachrichten mit, dass der Start des Fahrzeugs "äußerst erfolgreich" war. Die Fahrzeuge tragen den Namen ULTra (Urban Light Transport - städtischer Schienenverkehr) und wurden von Professor Lowson von der Universität Bristol entwickelt. Ihre Entwicklung wird nun von Advanced Transport Systems Ltd (ATS), ein Spin-out-Unternehmen der Universität Bristol, fortgesetzt. Die EU, NESTA (die britische Nationale Stiftung für Wissenschaft, Technologie und Geisteswissenschaften), das britische Ministerium für Handel und Industrie (DTI) und das Ministerium für Umwelt, Verkehr und die Regionen (DETR) unterstützen das Projekt. Der Stadtrat von Cardiff finanziert detaillierte Studien über die Eignung von ULTra als Schlüsselelement seiner zukünftigen integrierten Verkehrsstrategie. Das System soll 2003 in Betrieb gehen und ist das einzige seiner Art auf der Welt. "Dieses System ist ein wissenschaftliches Faktum und nicht Science Fiction, weil es vorhandene Technologie verwendet, und wir freuen uns darauf, das erste voll betriebsfähige System in Cardiff zu betreiben", sagte laut Berichten Trevor Smallwood, Vorsitzender von ATS. Am 17. Januar machten die Fahrzeuge eine Probefahrt auf einer speziell dafür gebauten, rund einKilometer langen Teststrecke mit erhöhten Abschnitten. Während der Testphase, die etwa ein Jahr lang andauern werden, wird ATS Aspekte wie Fahrgastkomfort, Automatisierung und Zugang untersuchen. Die ULTra-Fahrzeuge werden durch das EDICT-Projekt bewertet, das unter dem Programm "Energie, Umwelt und nachhaltige Entwicklung" des Fünften Rahmenprogramms (RP5) finanziert wird und zum Ziel hat, die Vorteile von Kleinkabinenbahn- Systemen (PRT - Personal Rapid Transport) in vier europäischen Städten zu bewerten: Cardiff in Wales, Eindhoven in den Niederlanden, Huddinge in Schweden und Rom in Italien. Weitere sieben Städte aus der EU und den Beitrittsländern werden als "Folgestädte" teilnehmen. Ziel des Projekts ist es, zu untersuchen, wo ULTra-Fahrzeuge am effektivsten eingesetzt werden können, teilte Professor Lowson CORDIS-Nachrichten mit. Die ULTra-Fahrzeuge können vier Personen befördern und haben ein Bruttogewicht von 800 kg. Die Fahrzeuge werden Fahrgäste nonstop von jeder Haltestelle des Schienennetzes, das entweder erhöht oder auf Straßenebene liegt, befördern können. Das System bietet eine Reduzierung des Energieverbrauchs, der Emissionen und der Verkehrsstaus im Vergleich zu vorhandenen Verkehrsmitteln. Der Entwickler des Systems, Martin Lowson, glaubt, dass es für etwa ein Drittel der Kosten konventioneller Light Rail-Systeme eingesetzt werden kann. Studien weisen auch darauf hin, dass die Gesamtkosten für ausgereifte Systeme durch den Fahrpreis gedeckt werden können. Da die meisten Verkehrsunfälle durch Fehler der Fahrer verursacht werden, bietet ULTra auch ein höheres Niveau an Zuverlässigkeit und Sicherheit.

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