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Inhalt archiviert am 2023-01-01

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Stellungnahme des Wissenschaftlichen Lenkungsausschusses zu britischen und deutschen BSE-Bekämpfungsmaßnahmen

Der Wissenschaftliche Lenkungsausschuss (WLA), der die Europäische Kommission zu transmissiblen/bovinen spongiformen Enzephalophathien (TSE/BSE) berät, hat eine Stellungnahme veröffentlicht, in der er die britischen Keulungsregelungen akzeptiert, den deutschen Antrag auf eine ...

Der Wissenschaftliche Lenkungsausschuss (WLA), der die Europäische Kommission zu transmissiblen/bovinen spongiformen Enzephalophathien (TSE/BSE) berät, hat eine Stellungnahme veröffentlicht, in der er die britischen Keulungsregelungen akzeptiert, den deutschen Antrag auf eine Ausnahme von der TSE-Regelung hingegen kritisiert. Der WLA war um eine Stellungnahme zu der Frage gebeten worden, ob bestimmte Maßnahmen im Vereinigten Königreich und in Deutschland als gleichwertig mit der so genannten Maßnahme des Kohorten-Keulens (der Vernichtung aller Tiere im gleichen Alter aus derselben Herde) anzusehen sind, wie es das EU-Recht vorschreibt. Die Wissenschaftler kamen zu dem Schluss, dass die BSE-Bekämpfungsmaßnahmen in dem VK eine mit der Kohorten-Keulung vergleichbare Sicherheit bieten, sofern sie konsequent angewendet werden. Kritischer äußerten sich die Wissenschaftler zum deutschen Antrag auf eine Ausnahme von der Keulungsregelung gemäß der TSE-Verordnung, in der festgelegt ist, dass die Geburts- und Aufzuchtkohorte zu keulen sind. Deutschland hatte beantragt, auf Einzelfallbasis entscheiden zu können, wodurch es in bestimmten Fällen möglich wäre, nur die Geburtskohorte zu keulen. Der WLA ist jedoch der Ansicht, die Keulung der gesamten Kohorte bringe zusätzliche Sicherheit für den Verbraucher, und empfiehlt daher die Beibehaltung der Regelung. Der WLA legte auch eine neue Stellungnahme zum Risiko aufgrund der Bolzenschussbetäubung in Schlachthäusern vor. Die Bolzenschussbetäubung kann je nach Methode Hirnmaterial in den Blutkreislauf befördern. Laut WLA sind die vorliegenden Hinweise jedoch noch unzureichend und mehr Daten erforderlich. Der Ausschuss aktualisierte seinen Standpunkt zur Sicherheit von Material aus dem Tierkopf. Er bekräftigte seinen Standpunkt, Backenfleisch von Rindern könne gefahrlos verwendet werden, Hirn und Augen müssten jedoch aus der Lebensmittelkette entfernt werden. Angesichts der Bestätigung von BSE-Fällen durch positive Testergebnisse stufen die Wissenschaftler nunmehr Österreich, Finnland und Slowenien in die Risikostufe III ein (manifestes geringes BSE-Risiko). Sie schlagen dieselbe Einstufung für Japan und Griechenland vor, die bestätigt wird, sobald die derzeit in Arbeit befindlichen Berichte fertiggestellt sind.