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Inhalt archiviert am 2024-06-18
Physiological and genetic drivers of male paternity success

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Zum männlichen Fortpflanzungserfolg bei Singammern

Bei Wildpopulationen sind evolutionärer Erfolg und Überleben weitgehend variationsabhängig. Da eine zahlreiche Nachkommenschaft wichtiger Bestandteil männlicher Fitness ist, untersuchten europäische Forscher nun verschiedenste hemmende und fördernde Faktoren.

Das Projekt PATSUCCESS (Physiological and genetic drivers of male paternity success) erforschte dies an der Singammer Melospiza melodia. Die Forscher werteten Daten zu Vaterschaft und Abstammung aus Studien der letzten 20 Jahre aus und ergänzten klassische Feldstudien mit modernsten genetischen Analysen. Den Forschungsergebnissen zufolge wird sowohl der inner- als auch außerpaarliche Fortpflanzungserfolg genetisch vererbt, sodass die männliche Fitness ausreichend evolutionären Spielraum hat. Außerdem sind diese beiden Komponenten synergistisch verknüpft, und es besteht ein wichtiger genetischer Zusammenhang zwischen der Wahrscheinlichkeit von außerpaarlichem Fortpflanzungserfolg bei Weibchen und innerpaarlichem Fortpflanzungserfolg bei Männchen. Frühere Studien zu Inzuchteffekten legten einen negativen Effekt auf den außer-, nicht aber den innerpaarlichen Fortpflanzungserfolg nahe. Vor allem wurden erhebliche Unterschiede bei Spermieneigenschaften (Schwimmgeschwindigkeit/ Langlebigkeit) beobachtet, aber keine Inzuchteffekte, sodass jegliche nachteilige Entwicklungen offenbar auf andere Fitness-Merkmale zurückgehen. PATSUCCESS entwickelte eine Methode, um die große Varianz beim männlichen außerpaarlichen Fortpflanzungserfolg aufzuschlüsseln. Die Ergebnisse zeigten, dass hier der Fortpflanzungserfolg von Männchen nach der Paarung eine Rolle spielt, was wiederum genetisch vererbt wird. Interessanterweise zeigte sich bei 350 untersuchten Singammern eine niedrige Erblichkeit für physiologischen Stress und damit eine entsprechend geringere Wahrscheinlichkeit negativer Effekte auf die Evolution. Die Daten deuteten auch auf umweltabhängige Inzuchtdepression hin. Mehrere Beiträge wurden bereits Fachzeitschriften vorgelegt und/oder wurden u.a. im Journal of Evolutionary Biology, Journal of Animal Ecology und Functional Ecology veröffentlicht. Die Studie könnte damit für die Grundlagenforschung zu Wildtierpopulationen und den Artenschutz von enormer Bedeutung sein.

Schlüsselbegriffe

evolutionärer Erfolg, Vaterschaft, Singammer, Fortpflanzungserfolg, Inzucht

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