Klimaresistenz von landwirtschaftlichen Schädlingen
Angesichts der globalen Ernährungsunsicherheit und unberechenbarer Muster des Klimawandels gibt es immer mehr Interesse daran, wie man mit Landschaftspflege landwirtschaftliche Schädlinge kontrollieren kann. Dies war das Ziel des Projekts CLIMLAND (Disentangling landscape and climate effects on insect communities to inform engineering solutions to enhance biological control in a changing climate). In dem EU-finanzierten Projekt ging es darum, die Auswirkungen von Klima und Landschaft auf Populationen von Insekten in Getreidefeldern zu verstehen. Die Forscher untersuchten, ob eine natürliche im Vergleich zu einer intensiv bewirtschafteten Landschaft sich auf die Temperaturtoleranz von hochgradig mobilen Käfer, Blattläusen und weniger mobilen Schlupfwespen auswirken würde. Sie fanden heraus, dass die Landschaft keinen Einfluss auf die Wärmetoleranz von Käfern hat, da sie zu geeigneteren Mikro-Lebensräumen ausweichen konnten. Obwohl die Forschung zu Blattläusen ergebnislos war, stellten die Forscher das Gegenteil für Schlupfwespen fest, deren Temperaturtoleranz stark zwischen Natur- und Kulturlandschaften variiert. Diejenigen aus intensiv bewirtschafteten Landschaften mussten temperaturtoleranter sein als die aus Naturlandschaften, in denen es Naturschutzgebiete gibt. Untersuchungen zum Überleben von Insekten sind wichtig, da Insekten angesichts des globalen Klimawandels erhöhte Temperaturschwankungen aushalten müssen. Daher könnten diese Informationen entscheidend für die Entwicklung von biologischen Lösungen für den Kampf gegen landwirtschaftliche Schädlinge sein.
Schlüsselbegriffe
Landschaft, Klima, landwirtschaftliche Schädlinge, thermische Toleranz, biologische Kontrolle