Skip to main content
European Commission logo print header

Ethnoarchaeology of Western Alpine upland Landscapes: Italian and French case studies

Article Category

Article available in the following languages:

Alpine Kreuzungen von Ethnizität und Archäologie

Eine nähere Betrachtung von Landschaften der Westalpen hat neue Wege enthüllt, um die lokale Kultur und Tradition zu erhalten.

Klimawandel und Umwelt icon Klimawandel und Umwelt

Alpine Gemeinden in Europa sind zum Teil durch deren lokale historische und archäologische Elemente geprägt, die eine komplexe Dynamik zwischen Leben und Umwelt darstellen. Im Rahmen des EU-finanzierten Projekts ETHWAL (Ethnoarchaeology of western Alpine upland landscapes: Italian and French case studies) wurde auf verschiedene Weise an einer Erforschung dieser Dynamik gearbeitet. Über das Projekt wurde ein ethnoarchäologisches Verständnis davon geschaffen, wie Gemeinden diese Gebiete im Hinblick auf archäologische Berglandschaften nutzen, mit dem Ziel, Strukturen zu schützen und zu saisonalen ländlichen Aktivitäten anzuregen. Im Zuge des Projekts wurde ebenfalls an einem auf einem geographischen Informationssystem (Geographic Information System, GIS) basierenden ethnoarchäologischen Modell gearbeitet, das für verschiedene anthropologische und archäologische Fallstudien verwendet werden könnte. Zur Erreichung der Ziele kombinierte das Team ethnoarchäologische und ethnohistorische Ansätze, die Landschaftsarchäologie, eine räumliche Analyse und die Archäometrie. Es wurde eine neue Strategie zur Interpretation von Mensch-Umwelt-Interaktionen in den Westalpen, insbesondere dem Vallée de Freissinières in Frankreich und dem Val Maudagna in Italien, hervorgehoben. Die Arbeit am Boden beinhaltete eine Lipidanalyse, Photogrammetrie, Bodenanalyse und Röntgenfluoreszenz, die darauf abzielten, detaillierte archäologische, ethnographische und historische Daten zu sammeln. Das Projektteam analysierte daraufhin die Daten mithilfe statistischer Kalkulationen und des GIS. Anhand der ETHWAL-Arbeit wurden die Auslöser von Veränderungen in dem historischen Hochland der Westalpen hervorgehoben und festgestellt, dass sich historische Prozesse stärker auf das Dasein des Menschen auswirken als Umwelteinschränkungen. Es wurden ethnoarchäologische und ethnohistorische Daten genutzt, um den Schutz und das Management von Strukturen in den erforschten Gebieten zu fördern. Ferner evaluierte das Team den Schutz standortinterner Aktivitätsgebiete in Bezug auf die Jahreszeiten. Die neuen Beobachtungen zu den Prozessen, die mit der Bildung und Transformation des Alpenhochlands verbunden sind, haben dazu beigetragen, das wissenschaftliche Verständnis der Landschaftstransformation zu verbessern. Dies ist sehr hilfreich, um die Landschaftsarchäologie, den Landschaftswandel und die Humanökologie voranzubringen. Außerdem wurde hierdurch eine von wenigen Anwendungen für räumliche Analysen in einem ethnoarchäologischen Kontext ermöglicht. Alle Projektergebnisse wurden verschiedenen Beteiligten wie etwa lokalen Gemeinden und politischen Entscheidungsträgern mitgeteilt, um die Managementstrategien im Zusammenhang mit Alpenlandschaften voranzubringen. Auf Grundlage dieser Untersuchung könnte eine neue Politik entstehen, die dem Schutz des kulturellen Erbes und der Identität der Region dient.

Schlüsselbegriffe

Alpin, Archäologie, Hochland, ethnohistorisch, räumliche Analyse

Entdecken Sie Artikel in demselben Anwendungsbereich